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25. Mißliche Beschäftigung.
Die Hundstage waren gekommen. Wo inan saß oder
lag, da wurde man von Fliegen belästigt. Abends tanzten
Schwärme von Mücken in der Luft. Wenn man früh er¬
wachte, waren Hände und Gesicht mit Mückenstichen bedeckt.
Auf einigen Pflanzenarten wimmelte es von Blattläusen.
Raupen gab es in ungezählter Menge.
Da ging Bauer Jochen eines Tages hinaus, sein
Kohlfeld zu besehen. Jedes Blatt, das er umwandte, saß
voll von Raupen. „Wenn das so bleibt, bekomme ich
keinen einzigen Kohlkopf. Das muß anders werden", sagte
er für sich hin.
Nachdenklich ging Jochen nach Hause. Auf der Dorf¬
straße kam ihm sein Sohn Friede! entgegen. „Du kommst
gerade recht", redete er ihn an. „Ich komme von unserem
Kohlfelde. Da habe ich mit Schrecken gesehen, daß der
Kohl voll von Raupen sitzt. Du hast jetzt Ferien und
kannst die Raupen absuchen. Für jedes Hundert gebe ich
dir fünf Pfennig." Friedet ging gern darauf ein. Gleich
am nächsten Morgen machte er sich an die Arbeit. Tag für
Tag ging er auf das Feld, bis der ganze Kohl rein war.
Am Ende hatte Friedet um und bei 5000 Raupen gesammelt.
Dafür erhielt er den versprochenen Lohn.
Friedels Arbeit war doppelt nützlich gewesen. Er hatte
einen hübschen Pfennig Geld verdient, und sein Vater hatte
im Herbste eine gute Kohlernte.
26. Der Hirt.
Der Hirt führt seine Schafe hinaus auf eine grüne
Weide und zu frischem Wasser. Dr ruft sie, und sie
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