Full text: [Bd. 3 = Schulj. 5] (Band 3 = Schuljahr 5, [Schülerband])

war mir fingerdick. Ein Pfahl schützte es gegen Wind 
und Sturm. Am Gebnrtstagsnwrgen führte der Vater 
seinen Sohn hinaus in den Garten. Sie traten beide 
dicht an das Bäumchen heran, und der Vater sagte: „Mein 
Sohn! Dieses Bäumchen schenke ich dir. Was es tragen 
wird, soll dir gehören. Nun pflege und schütze es!" 
Karl that, was ihm sein Vater gesagt hatte. Er 
lockerte die Erde um das Stämmchen, düngte das Bäumchen 
und entfernte die Raupen von demselben. 
Als aber das Bäumchen im ersten und auch im 
zweiten Jahre keine Früchte trug, da wurde Karl mißmutig. 
Er klagte seinem Vater: „Nun habe ich mein Bäumchen 
zwei Jahre gepflegt und geschützt und doch keine einzige 
Frucht bekommen." „Ja, mein Sohn", tröstete der Vater, 
„so schnell geht das nicht. Gut Ding will Weile haben." 
Im dritten Jahre endlich stand das Bäumchen in 
voller Blüte. Aus den Blüten entwickelten sich große, 
rotbäckige Äpfel. Das war der erste Lohn, und die Freude 
des Sohnes war groß. 
32. Vergleich zwischen Gurke und Kürbis. 
Wie die Gurke, so wird auch der Kürbis aus einem 
Kerne gezogen. Beide keimen mit zwei Blättchen. Der 
Stengel von beiden Pflanzen läuft auf der Erde hin und 
wird Ranke genannt. An den Ranken sitzen spiralförmig 
gewundene Wickelranken. Mit diesen halten sich die Pflanzen 
an anderen Gegenständen fest. Die lappigen Blätter beider 
Pflanzen fühlen sich rauh an; denn sie sind mit steifen 
Haaren besetzt. Aus den goldgelben, trichterförmigen Blüten 
entwickeln sich genießbare Früchte. Diese bestehen ans
	        
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