Full text: (Für das 5. und 6. Hilfsschuljahr) ([Teil 2 = Oberstufe, [Schülerbd.]])

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Vom Vater im Himmel. 
37. Der Herr ist König. 
Ein König ritt einst spazieren. Er satz stattlich zu Pferde mit 
Schwert und Panzer, und hinter ihm ritten seine Begleiter. Da 
zog ein Gewitter am Himmel auf, und als die Reiter an einen 
Wald kamen, schlug der Blitz vor dem König krachend in 
eine Eiche und zerschmetterte sie. Das Rotz des Königs sank 
erschrocken in die àie, und der König fiel zu Boden. Da 
sprengten die Diener heran: „Ach, Ihr seid doch nicht beschädigt, 
gnädiger Herr? Ihr habt doch kein Unglück erlitten, gnädigster 
Herr?" — Aber der fromme König stand auf, deutete mit der 
Hand gen Himmel und sprach: „Was nennt ihr mich Herr? Der 
da oben donnert, der ist der Herr, und er ging im Wetter gnädig 
an mir vorüber!" Nach dem „Thüringer Kinderfreunde". 
38. Spruch. 
Hüte dich vor Übeltaten, 
Feld und Wald kann dich verraten. 
Hoch auf Bergen, tief im Tal, 
Gottes Aug’ ist überall. 
Robert Reinick.
	        
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