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Todsfhal on hinderlassen Menlicher Elicher Leibs lehns erben erlebt und
seinn Landt und Lent nf diese Erbvorbrndernng nberkomt nnd ein Nymbt,
diefelbigen uuderthanen des verledigten Fnrstenthnmbs, Geistlich und Welt-
lich, bei allen iren Privilegien, Freyhaiten und gutteu gewonhaitten bleiben
lassenn, Sie darüber nicht Beschweren noch bedrängen, sondern inen die-
selben widernmb Consirmiren und sie darüber Schützen, verteydiegen und
handthaben. Alle diese abgeschriebene Stuck, punct uud Artickell haben
»vir obgenantte Chnr nnd Fürsten an einander bey unsern fürstlichen
handgebenden treuen, wirdeu und Ereu uud mit einem rechten geschworenen
ayde, den wir mit leiblichen nsgereckten singern zu got geschworn, gelobt
nnd zugesagt, steht, vest und unverbrüchlichen zu halteu, Solleu uoch wollen
die auch nicht articnliren, noch die anders auslegen noch vorstehn, sondern
der noch yrer schlechten Form, ivortten und Inhalt getreulich nachkommen,
on allerley behelff, eiutragk uud auszug Und sonder alle Argelist nnd ge-
verde. Des alles zu warem urknndt ?e. Gescheen und Geben zur Liguitz,
am Freitage uach Galli1), Christi unseres Herrn Gebort tausend sunffhuudert
und im sieben und dreyssigsteuu Jare.
Joachim, Kursurst. Fridrich, Hertzog zur Lignitz.
Fridrich der junger, Georg, Hertzog zur Lignitz.
Hertzog zur Lignitz.
95. Lehnbrief König Ferdinands von Kähmen über Krassen.
Züllichau, Sommerfeld und Sobersberg.
1583.
<c?oa. II., 6, Nr. S564.)
Wir Ferdinand, von gotsgnaden Romischer König ?e., Bekennen
öffentlich mit diesem brieff nnd thnn knndt allermeniglich, das die hochge-
dornen Joachim, des heiligen Romischen Reichs Ertz-Camrer, nnd johans
gebrnder, Marggraven zu Brandenburg?e., unsere lieben Schwager, oheim,
Chnr und snrsten, aigener Person heut dato für uns kumben sein und uns
underthenigs ölei§2) ersucht, angelangt nnd gebeten, das wir iren liebden
saniptlich als ungesnnderten gebrudern das Fürstenthnmb und Herschafften
Crossen, zulch, Sommerseldt und Leudicheu Bobersberg mit allen
iren herlichaiten, ein- und zugehornngen, wie unser lieber Oheim und Chnr-
surft Marggras Joachim solches alles vor sich vermnge brieflicher nrknnden
von deu hochgebornnen unsern Oheimen, Fürsten und lieben getreuen den
hertzogen von Mnnsterberg erblich zu lehen bekumben und an sich gebracht^),
und vou uns und der Cron BeHeim zu lehen vneren, genediglich zu leihen^)
geruehteu: haben wir ermerckt und angesehen gedachter Marggraven irer
liebden vleissige und srenntliche bit, anch betracht willige nnd manigfeltige
') 19. Oktober. — s) mit unterthänigem Anliegen. — 3) Durch Kauf von
den vier Söhnen des 1536 gestorbenen Herzogs Karl. — 4) zu Sehen geben.