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das Blümchen auf den Matten
nickt mir: Komm, lieber Glast.
3. Wie sich die Vögel schwingen
im hellen Morgenglanz,
und Hirsch’ und Rehe springen
so lustig wie zum Tanz.
4. Von jedem Zweig und Reise,
hör nur, wie's lieblich schallt!
Sie singen laut und leise:
Kommt, kommt in grünen Wald!
Heinrich Hoffmann v. F.
202. Jägerlied.
m Wald und auf der Heide,
da such' ich meine Freude,
ich bin ein Jägersmann.
Den Wald und Forst zu hegen,
das Wildbret zu erlegen,
das ist, was mir gefällt.
Hallt, hallo, hallt, hallo.
2. Das Huhn im schnellen
Fluge,
die Schnepf' im Zickzackzuge
treff' ich mit Sicherheit.
Die Hasen, Reh' und Hirsche
erleg' ich auf der Pirsche,
der Fuchs läßt mir sein Kleid.
Hallt, hallo, hallt, hallo.
3. Kein Heller in der Tasche,
ein Schlückchen aus der Flasche,
ein Stückchen schwarzes Brot.
Den treuen Hund zur Seite,
wenn ich den Wald durchschreite,
dann hat es keine Not.
Hallt, hallo, hallt, hallo.
4. So zieh' ich durch die
Wälder,
so eil' ich durch die Felder,
wohl hin den ganzen Tag;
dann fliehen meine Stunden
gleich flüchtigen Sekunden,
eil' ich dem Wilde nach.
Hallt, hallo, hallt, hallo.
5. Wenn sich die Sonne neiget,
der düst're Nebel steiget,
das Tagwerk ist getan;
dann kehr' ich von der Heide
zur häuslich stillen Freude,
ein frommer Jägersmann.
Hallt, hallo, hallt, hallo. Joh. Wilh. Bornemann.