Full text: (Für das 4. Hilfsschuljahr) (Teil 2, [Schülerbd.])

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4. Der Tiergarten im Winter. 
1. Im Tiergarten ist es still geworden. Auf den großen Spielplätzen 
spielt kein einziges Kind, und in den Zweigen singt kein Vöglein mehr. 
Überall liegt dichter Schnee. Die Bäume recken ihre hohen Stämme 
und ihre kahlen Äste und Zweige traurig in die Höhe. Sie haben ihr 
schönes grünes Laub verloren. Aber der Winter hat ihnen dafür weißes 
angezaubert. Ihre Zweiglein sind dick bestreut mit Reifkristallen, und 
durch die weiße Pracht blitzen und funkeln die Strahlen der Winter¬ 
sonne. Die Denkmäler aber sehen ganz merkwürdig aus. Der Winter 
hat ihnen schiefe Schneemützen aufgesetzt und einen halben Schneepelz 
unigetan. 
2. Die Seen sind fest zugefroren. Auf dem großen See herrscht 
Lust und Fröhlichkeit. Dort ist die Eisbahn eröffnet. Musik ertönt, 
und von allen Seiten hört man lustiges Gespräch und vergnügtes 
Kinderlachen. Knaben und Mädchen, Damen und Herren laufen mit 
ihren Schlittschuhen auf der glatten Bahn. Hier laufen sie zu zweien, 
dort laufen sie in einer langen Kette. Drei Knaben laufen um die 
Wette. O weh, jetzt fällt der eine! Was schadet es? Er ist schnell 
wieder auf den Beinen und eilt den anderen nach. Ein Herr kann im 
Laufe schöne Bogen schlagen, und ein paar junge Mädchen laufen nach 
dem Takte der Musik. 
Es ist doch auch im Winter schön im Tiergarten. 
5. Die Stadt Berlin. 
1. Berlin ist eine große Stadt; sie ist die größte in unserem 
Vaterlande. Zwei Millionen Menschen leben in Berlin. Sie lvvhnen in 
den großen Wohnhäusern, die überall an den Straßen stehen. Sie 
arbeiten in den Fabriken, den Werkstätten, den Geschäften, den Drucke¬ 
reien, den Bureaus, aus den Neubauten, den Bahnen und Kähnen. 
Überall sind die Berliner fleißig bei der Arbeit. In manchen Fabriken 
wird Tag und Nacht gearbeitet. Rur am Sonntag ruht die Arbeit. 
2. In den Straßen der Stadt herrscht Tag intb Nacht ein lebhafter 
Verkehr. Elektrische Bahnen, Omnibusse, Automobile und mancherlei 
Wagen fahren auf den Dämmen. Auf den Bürgersteigen gehen viele
	        
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