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Eidechsen giebt es in fernen Weltteilen. Das Krokodil, wel—
ches am Nil in Ägypten lebt, ist eine Eidechse von 20 bis
30 Fuß Länge. Es hat einen großen Rachen mit vielen
Zähnen und ist Menschen und Tieren gefährlich.
27. Die Amphibien.
Amphibien sind solche Tiere, die so gut auf dem Lande,
wie im Wasser leben können. Sie sind meist unansehnlich,
manche gar ekelhaft. Sie haben ein zähes Leben; bei vielen
wachsen sogar abgeschnittene Teile wieder an. Viele sind
nackt, andere mit Schuppen und Schildern bedeckt. Nackt
sind z. B. die Frösche, Schlangen, Eidechsen; Schuppen und
Schilder haben z. B. das Krokodil, die Schildkröten. Die
Amphibien haben kaltes, rotes Blut und atmen durch die
Lunge. Auch haben sie fünf Sinne. Sie erreichen oft ein
hohes Alter und können lange hungern. Die meisten halten
einen Winterschlaf. — Der größte Nutzen der Amphibien
besteht darin, daß sie viele schädliche Insekten verzehren, und
daß sie andern Tieren zur Nahrung dienen.
Die Schlangen in unserer Gegend sind nicht giftig, eine
ausgenommen, die Kreuzotter. Sie ist der Blindschleiche
sehr ähnlich, aber etwas größer, und hat auf dem Kopfe
folgendes Zeichen )ꝛ. Sie kommt aber nicht häufig vor.
IV. Der Wald.
1. Blicke in die Natur.
Was seh' ich doch alles, wenn ich so umherblicke! Wie
viel tausend verschiedene Dinge, große und kleine, stehen und
bewegen sich hier unter einander! Über mir sehe ich den
blauen Himmel und die leuchtende Sonne. In der Luft
flattern die Vögel und erfreuen durch ihren Gesang mein
Ohr. Dort schlängelt sich ein Fluß durch die grasreichen
Wiesen, auf denen der Hirt seine Herden weidet. Hier brei—
ten sich fruchtreiche Kornfelder aus, dort erheben sich Reben—