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Wir haben schon mehrmahl die Nachbarn der
Phönizier, ,
genannt, und überb
Zeit, wo Das Volk von Den Assyrern und B a b y tö¬
nern bezwungen ward. Sie bewohnten ein fruchtba¬
res, reich bevölkertes Zand, Das wir Kanaan, oder
mit den Griechen und Römern Palästina nennen.
Dieses Zand war nicht ganz so groß als die Insel Sici¬
lien. Auf beiden Seiten des Jordan, der es Durch¬
strömt, laust eine große Ebene, eine kleinere zieht sich
vom Berge Karmel, längs der Küste, nach Aegyp¬
ten. So lange die fleißigen Hebräer das Zand bewohn¬
ten, hatte cs Ueberfluß an Vieh, an Weizen, Gerste,
Wein, Oehlbäumen, Feigen, Honig, Eisen und
Kupfer.
Ihr kennt die Schicksale dieses Volkes aus den
Geschichten der Bibel*), daher wollen wir hier nur
eine kurze Uebcrsicht davon geben.
Palästina war von den Philistern, einem krie^
' gerischen und arbeitsamen Volke von ägyptischer Ab¬
kunft, und von den Kananitern, die vom arabischen
Meere herstammten, bewohnt, als Abraham, das
Haupt eines wandernden Hirtenstammes, aus dem
Zande der Chaldäer in Ober-Asien, mit seinen Heer-
den in das Zand einzvg. Er »rahm Besitz von den
Weiden, die noch frei waren, und hier zogen auch seine
Nachkommen als Nomaden umher. Isaak war
sein einziger Erbe. Dieser hatte zwei Söhne, E sa u
und Jakob, welche das väterliche Vermögen unter
sich thciltcn; da aber ihre beiden Heerden zusammen
*) Die z. B. Schmie dtgen gut erzählt in einem Buche, das in
Leipzig bei Hinrichs herausgekommen ist. Sehr empfehlungö-
werth sind auch Schlossers Geschichten der Bibel, in zwei
Banden.
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