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Gott es nicht g^be. Cr verlangt von unS für alle diese
Wohlthaten nichts, als daß wir ihn durch Gehorsam
ehren, lieben und uns über ihn freuen sollen. Wenn
du willst, will ich dir künftig noch mehr von Gott erzäh¬
len. Erinnere mich daran.
Wilhelm. O jal liebe Multer, das will ich gern
thun. Sir. 43, 37. Ps. 65,10. 11.
10. Wie gut ist es, wenn man etwas
Nützliches gelernt hat.
Aritz hatte in seiner Jugend zur Gärtnerei Lust gehabt,
und von einem Gärtner gelernt, wie die Obstbäume
müssten gepflanzt, beschnitten, gepfropft und oculirt
werden. Durch eine Krankheit bekam er einen Schaden,
der ihn an der schweren Feldarbeit hinderte. Nun würde
eö ihm schlecht gegangen seyn, wenn er sonst nichts
gelernt hatte. Aber weil er mit der Vaumzucht gut um¬
zugehen wußte, so nahm ihn sein Herr zürn Gartcnknecht
an, und er hatte bis an seinen Too dadurch seinen Un¬
terhalt.
Etwas Nützliches lernen, schadet niemals und kann
oft viel helfen.
11. Das Vogelnest.
^arl nahm alle Vogelnester um das ganze Dorf her au-,
fing die Alten bei den Nestern, und quälte dann die Vö¬
gel, bis sie todt waren. Dadurch gewöhnten sich alle
Vögel von dieser Gegend weg; und im Frühjahr, da
sonst durch den Gesang der Vögel alles erfreuet wird, war
cs bei diesem Dorfe traurig und still. Aber eS gab auch
so viel Raupen und Gewürm daselbst, daß die Leute
kein grünes Blatt behielten, und also von ihren Bäumen
kein nützliches Obst bekamen. Denn alleS ist von Gott
zum Nutzen mit großer Weisheit eingerichtet. Die klei¬
nen Vögel singen schön, und verzehren für sich und ihre
Jungen sehr viel Raupen und Würmer, welche den Bauni-
und Gartenfrüchten schädlich sind.
Der Mensch hat, nach Gottes Erlaubniß, die Herr¬
schaft über die Thiere, daß er sie zu seinem Nutzen tdd-