Normt |iir elften Anslnze
lüenit es auch keinem Zweifel unterliegt, daß der Herausgeber
eines Lesebuchs bei Prosastücken häufig zu Änderungen genötigt ist, so
kann doch nicht geleugnet werden, daß die unveränderte Wiedergabe dann
eintreten soll, wenn es gilt, einer interessanten Erzählung das ihr eigen¬
tümliche Gepräge zu wahren. Deshalb wurden drei Erzählungen der
Brüder Grimm (Das Hirtenbüblein, Die Boten des Todes, Hans im
Glück) und vier von Hebel (Das seltsame Rezept, Seltsamer Spazier¬
ritt, Das wohlfeile Mittagessen, Kannitverstan) in ihrer ursprünglichen
Gestalt ausgenommen. Die übrigen Änderungen find unwesentlich, so
daß diese Auflage ohne Schwierigkeit neben den vorherigen Auflagen
gebraucht werden kann.
Roch sei bemerkt, daß an Stelle des früheren Verzeichnisses der
zum Auswendiglernen bestimmten Gedichte der Kanon des kgl. Theresien-
Gymnasiums gesetzt wurde*).
Zum Schlüsse spreche ich meinem verehrten Herrn Kollegen Fried¬
rich Ernst in München für die gütige Beihilfe, die er mir bei Ver¬
gleichung der Texte geleistet hat, auch an dieser Stelle meinen ver¬
bindlichsten Dank aus.
*) Kanon deutscher Dichtungen. Zusammengestellt durch Fachkonferenzen des
König!. Theresien-Gymnasimns in München. München 15)00. I. Lindanersche
Buchhandlung (Schöpfung).
München, im September 1900.
Dr. Mar Hergl,
kgl. Professor ani Theresien-Gymnasinm.