So schlaf ich ohne Bangen 
in Frieden ein 
und träume süß und stille 
und denke dein. ggnes 5rm,z. 
108. Schcifers 
as ist der Tag des Herrn! 
Ich bin allein auf weiter Flur ; 
noch eine Morgenglocke nur; 
nun Stille nah und fern. 
Sonnfcigslied. 
2. Anbetend knie' ich hier. 
G süßes Graun, geheimes wehn, 
als knieten viele ungesehn 
und beteten mit mir! 
3. Der Himmel nah und fern, 
er ist so klar und feierlich, 
so ganz, als wollt' er öffnen sich. 
Vas ist der Tag des Herrn! Ludwig uhland. 
109. Sonntag am Meere. 
ist die Welt so selig heut, 
wie andachtsklar der Himmelsbogen! 
Des Glöckleins feierlich Geläut 
schallt in des Meeres dumpfes wogen. 
2. Schon steigt die 5lut; sie flirrt und gleißt, 
die Wellen murmeln goldbeschienen, 
so sanft ihr hauch, als ob der Geist 
des Herren wehte über ihnen. 
3. Den weg herauf am Sandberg geht 
die bunte Schar der Kirchengänger; 
und aus dem alten Kirchlein weht 
schon der Thoral andächt'ger Sänger. 
4. So träum' ich still am Felsenwall 
und schaue aus das Meer hernieder; 
die Brandung rauscht wie Grgelschall, 
die winde rauschen Kirchenlieder. 
5. Und was in Meer und Himmel rauscht, 
das muß im Herzen widerschallen; 
und still, von keinem Bug' belauscht, 
muß ich anbetend niederfallen.