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und legte sich, nachdem ich ihm von der Anwesenheit des Generals
gesagt hatte, ruhig neben uns.
Meine Kerls kamen, einer nach dem andern, zu mir, um mir in
ihren Kochgeschirrdeckeln Kaffee anzubieten. Ich konnte noch nicht ein¬
schlafen. Um mich herum beroch ein kleiner langhaariger, schwarzer
Pinscher, der einem Teufelchen glich, jeden von uns. Er lahmte auf dem
linken Hinterbeinchen, und ich bemerkte an dieser Stelle getrockneten
Staub mit Blut vermischt. Dann war er verschwunden. Nun fiel ich
in einen unruhigen Schlaf und träumte das wirrste Zeug. Ms ich er¬
wachte, es mochte Mitternacht sein, hörte ich außerordentlich stark in meiner
Nähe schnarchen. Zugleich sah ich unsern Behrens, der sich irgendwo
gebettet haben mochte, um uns herumschleichen; er beugte sich zu jedem
hinab, um den Täter zu entdecken. Beim General hatte er gefunden,
was er suchte, und diesen, im Schatten der Bäume nicht erkennend,
rüttelnd, sagte er: „Aber das geht wirklich nicht mehr an, Herr Kamerad."
Der alte Herr erhob sich etwas schlaftrunken und sagte traumverwirrt:
„Ich habe doch befohlen, daß die dritte Division bei Petit St. Arnold ...
Ah so! (etwas erregt), was ist, was ist?" Er erhob sich bei diesen
Worten ganz in die Höhe, so daß die breiten roten Streifen seiner
Hose durch einen Mondenstrahl hell beleuchtet wurden. Oberleutnant
Behrens ersah sofort, wen er vor sich hatte; doch ohne die Geistesgegen¬
wart zu verlieren, sagte er: „Ah, verzeihen Erzellenz, ich glaubte,
schießen . . . schießen. . ."
„Ach was," antwortete ein wenig grob die Erzellenz, „schießen,
schießen . . . hier wird jetzt geschlafen . . . legen Sie sich nur wieder
aufs Ohr, mein junger Herr Kamerad, und seien Sie nicht so erregt.
Und wenn Sie sich nun wieder niederstrecken, so bitte ich Sie, Ihr
Schnarchen von vorhin einzudämmen. Das kann ich auf den Tod nicht
ertragen." Behrens schlich sich etwas beschämt wieder von dannen.
Was war das? Klang nicht ein leises Wimmern und Stöhnen
zu mir her? Ich stand auf und suchte die Stelle im Gehölz, von
woher die Klagetöne mein Ohr trafen. Ich hatte sie bald gefunden.
Ein Jäger vom 41. Bataillon lag dort schwer verwundet. Ich bog
mich zu ihm nieder und gab ihm aus meiner Feldflasche zu trinken.
Mit leiser Stimme, so daß ich mein Ohr an seinen Mund neigte, lispelte
er: „Meine alte Mutter — wird sich freuen — beim Abschied — sagte
sie — liebe dein Vaterland bis in den Tod." Und leiser werdend:
„Marie — soll — meine Uhr —." Er lehnte sich in meinen linken