Full text: Lehr- und Lesebuch für ländliche Fortbildungsschulen

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Und seien es kahle Felsen und öde Inseln, und wohne Armut und 
Mühe dort mit dir, du mußt das Land ewig lieb haben; denn du bist 
ein Mensch und sollst nicht vergessen, sondern behalten in deinem Herzen. 
Auch ist die Freiheit kein leerer Traum und kein wüster Wahn, 
sondern in ihr lebt dein Mut und dein Stolz und die Gewißheit, daß du 
vom Himmel stammst. 
Da ist Freiheit, wo du in den Sitten und Weisen und Gesetzen deiner 
Väter leben darfst; wo dich beglücket, was schon deinen Ureltervater be— 
glückte; wo keine fremden Unterdrücker über dich gebieten. 
Dieses Vaterland und diese Freiheit sind ein Schatz, der eine 
unendliche Liebe und Treue in sich verschließt, das edelste Gut, was ein 
guter Mensch auf Erden besitzt und zu besitzen begehrt. 
E. M. Arndt. 
137. Gpruũche. 
1. Nichtswürdig ist die Nation, die nicht 
ihr Alles freudig setzt an ihre Ehre. 
2. Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern, 
in keiner Not uns trennen und Gefahr. 
3. Süß ist der Tod fürs Vaterland. 
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4. O schwer ist's, in der Fremde sterben, unbeweint. 
Schiller. 
Schiller. 
5. Einigkeit, ein festes Band, 
hält zusammen Leut und Land. 
b. Jedermann sei unterthan der Obrigkeit, 
die Gewalt über ihn hat. Röm. 13,11. 
7. Fürchtet Gott, ehret den König. 
8. Gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, 
und Gott, was Gottes ist. Matth 22, 21. 
138. Wahlsprüche der Hohenzollern. 
1. Kurfürsten. 
Friedrich J. (1415 - 1440). 
Wer Gott vertraut, den verläßt er 
nicht. 
Friedrich II. (1440- 1470). 
Beten und arbeiten. 
Albrecht Achilles (14710- 1486). 
In Gott's Gewalt 
hab' ich's gestalt; 
er hat's gefügt, 
daß mir's genügt. 
Johann Cicero (1486 - 1499). 
All' Ding' ein' Weil. 
Joachim J. Nestor (1499 - 1535). 
Durch Gericht und Gerechtigkeit. 
Joachim II.Hektor (15335 - 1571). 
Allen wohlzuthun ist Fürstenart. 
Johann Georg (1571- 1598). 
Gerecht und milde.
	        
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