Full text: Von Wulfila bis zur Sturm- und Drangzeit (1, [Schülerband])

Walther von der Vogelweide. 
1. 
1. Uns hat der winter geschadet über al: 
beide unde walt sint beide nü val, 
da manic stimme vil suoze inne hal. 
saehe ich die megde an der sträze den bal 
werfen! so kseme uns der vögele schal. 
2. Höhte ich versläfen des winters zit! 
wache ich die wile, so hän ich sin nit, 
daz sin gewalt ist so breit und so wit. 
weizgot er lat ouch dem meien den strit: 
so lise ich bluomen da rife nü lit. 
2. 
1. So die bluomen üz dem grase dringent, 
same si lachen gegen der spilden sannen, 
in einem meien an dem morgen fruo, 
und diu kleinen vogellin wol singent 
in ir besten wise die si kunnen, 
waz wünne mac sich da geliehen zuo? 
ez ist wol halb ein himelriche. 
suln wir sprechen, waz sich deme geliche, 
so sage ich waz mir dicke baz 
in minen ougen hat getan 
und taete ouch noch, gesaehe ich daz. 
2. Swä ein edeliu schoene frowe reine, 
wol gekleidet unde wol gebunden, 
dar kurzewile zuo vil Huten gät, 
hovelichen höhgemuot, niht eine, 
umbe sehende ein wenic under stunden, 
alsam der saune gegen den Sternen stät, — 
der meie bringe uns al sin wunder, 
waz ist da so wünnecliches ander
	        
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