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uch sehr wißbegierig ist. Er untersucht den heißesten Brei, erprobt die Wichse des
Stiefelputzers, die Giftfarbe des Malers; und dabei mag es denn öfters geschehen,
daß er seinen Eifer mit frühem Tode büßt.
186.
Hurrah, Germania!
Von F. Freiligrath.
Schwaben und Preußen Hand in Hand,
Der Nord, der Süd ein Heer!
Was ist des Deutschen Vaterland,
Wir fragen's heut' nicht mehr!
Ein Geist, ein Arm, ein einz'ger Leib,
Ein Wille sind wir heut'!
Huxrah, Germania, stolzes Weib!
Hurrah, du große Zeit!
Hurrah, huxxah, hurrah!
Hurrah, Germania!
Mag kommen nun, was kommen mag:
Fest steht Germania!
Dies ist All-Deutschlands Ehrentag:
Nun weh' dir, Gallia!
Weh', daß ein Räuber dir das Schwert
Frech in die Hand gedrückt!
Fluch ihm! Und nun für Heim und Herd
Das deutsche Schwert gezückt!
Hurrah, hurrah, hurrahl!
Hurrah, Germania!
Für Heim und Herd, für Weib und Kind,
Für jedes theure Gut,
Dem wir bestellt zu Hütern sind
Vor fremdem Frevelmuth!
Für deutsches Recht, für deutsches Wort,
Für deutsche Sitt' und Art, —
Für jeden heil'gen deutschen Hort,
Hurrah, zur Kriegesfahrt!
Hurrah, hurrah, hurrah!
Hurrah, Germania!
Auf, Deutschland, auf, und Gott mit dir!
Ins Feld! der Würfel klirrt!
Wohl schnürt's die Brust uns, denken wir
Des Bluts, das fließen wird!
Dennoch das Auge kühn empor!
Denn siegen wirst du ja:
Groß, herrlich, frei, wie nie zuvor!
Hurrah, Germania!
Hurrah, Victoria!
Hurrah, Germania!
Hurrah, du stolzes, schönes Weib,
Hurrah, Germania!
Wie kühn mit vorgebeugtem Leib
Am Rheine stehst du da!
Im vollem Brand der Juliglut,
Wie ziehst du risch dein Schwert!
Wie trittst du zornig frohgemuth
Zum Schutz vor deinen Herd!
Hurrah, hurrah, hurrah!
Hurrah, Germania!
Du dachtest nicht an Kampf und Streit:
In Fried' und Freud' und Ruh'
Auf deinen Feldern, weit und breit,
Die Ernte schnittest du.
Bei Sichelklang im Aehrenkranz
Die Garben fuhrst du ein:
Da plötzlich, horch, ein andrer Tanz!
Das Kriegshorn überm Rhein!
Hurrah, hurrah, hurrah!
Hurrah, Germania!
Da warfst die Sichel du ins Korn,
Den Aehrenkranz dazu;
Da fuhrst du auf in hellem Zorn,
Tiefathmend auf im Nu;
Schlugst jauchzend in die Hände dann:
„Willst du's, so mag es sein!
Auf, meine Kinder, alle Mann!
Zum Rhein! zum Rhein! zum Rhein!“
Hurrah, hurrah, hurrah!
Hurrah, Germania!
Da rauscht das Haff, da rauscht der Belt,
Da rauscht das deutsche Meer;
Da ruckt die Oder dreist ins Feld,
Die Elbe greift zur Wehr,
Neckar und Weser stürmen an,
Sogar die Flut des Mains!
Vergessen ist der alte Span:
Das deutsche Volk ist eins!
Hurrah, hurrah, hurrah!
Hurrah, Germania!
187. Ein gutes Recept.
Von Jp. hebel.
Werle. Karlsruhe 18653. Bd. II, S. 168.
In Wien der Kaiser Joseph war ein weiser und wohlthätiger Monarch, wie
jedermann weiß; aber nicht alle Leute wissen, wie er einmal der Doltor gewesen ist