96 38. Der Schatzgräber. — 209. Ein Rückblick auf das vorige Jahrhundert· 
mehr oder weniger Geld hat, auf das kommt's ihm nicht an. Seine 
Rede ist so: „Hätt's nicht dazumal gekracht, so wäre ich jetzt ein 
nichtsnutziger Protz.“ — Statt dessen ist er ein arbeitsamer, fleißiger 
Mensch geworden. Peter Rofegger— 
Wer euch sagt, daß ihr anders reich werden könnt, als durch Arbeit 
und Sparsamkeit, der betrügt euch, der ist ein Schelm. Franklin— 
28. Der Schatzgräber. 
Arm am Beutel, krank am Herzen, und da galt kein Vorbereiten; 
schleppt' ich meine langen Tage; heller ward's mit einem Male 
Armut ist die größte Plage, von dem Glanz der vollen Schale, 
Reichtum ist das höchste Gut! die ein schöner Knabe trug. 
Und zu enden meine Schmerzen 
23— Holde Augen sah ich blinken 
ing h inen Shat zu graben. unter dichtem Blumenkranze, 
„Meine Seele sollst du haben!“ su des Team eci 
ieb ich hin mie eignen Vinn. n des Trantes Himmelslanze 
trat er in den Kreis herein. 
Und so zog ich Kreis' um Kreise, Und er hieß mich freundlich trinken, 
stellte wunderbare Flammen, und ich dacht': Es kann der Knabe 
Kraut und Knochenwerk zusammen; mit der schönen, lichten Gabe 
die Beschwörung war vollbracht. wahrlich nicht der Böse sein! 
Und auf die gelernte Weise 
ʒ „Trinke Mut des reinen Lebens! 
nuh den n hae Dann verstehst du die Belehrung, 
uf den w e 5 i kommst mit ängstlicher Beschwörung 
schwarz und stürmisch war die Nacht. nicht zurück an diesen Ort. 
Und ich sah ein Licht von weitem, Grabe hier nicht mehr vergebens! 
und es kam gleich einem Sterne Tages Arbeit — abends Gäste, 
hinten aus der fernsten Ferne, saure Wochen — frohe Feste: 
eben als es zwölfe schlug, Sei dein künftig Zauberwort!“ 
Goethe. 
29. Ein Rückblick auf das vorige Jahrhundert. 
Das alte Jahrhundert feierte den letzten Tag seiner Herrschaft, 
aber nicht sang- und klanglos wollte es hinabsteigen von dem Thron, 
auf dem es hundert Jahre gesessen hatte. Gerne hätte es noch 
einmal seine Kinder, die Jahre, seine Enkel, die Monate, seine Ur—⸗