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5. Der Gaul, der scharrt, die Stalltür knarrt,
die Glock' schlägt vier, der Kutscher siebt den Hafer schier.
6. Die Schwalbe lacht, die Sonn' erwacht,
die Glock' schlägt fünf, der Wandrer macht sich ans die Strümps.
7. Das Huhn gagackt, die Ente quakt,
die Glock' schlägt sechs, steh auf, steh auf, du faule Hex'.
8. Zum Bäcker lauf, ein Wecklein kauf',
die Glock' schlägt sieben, die Milch tu von dem Feuer schieben.
9. Tu Butter 'nein und Zückerlein,
die Glock' schlägt acht, geschwind dem Kind die Supp' geiuacht.
32. Der Hund.
A. Lüben.
Das Pferd nützt uns durch seine Körperkraft, die
Kuh durch ihre Milch, das Schaf durch seine Wolle,
der Hund aber durch seine Klugheit. Klugheit ist mehr
wert als Wolle und Milch./ Darum genießt der Hund
• auch die Ehre, den Menschen begleiten und mit ihm in
demselben Zimmer sein zu dürfen. Diese Auszeichnung
vergilt er durch wichtige Dienste und standhafte Treue.
Der Hofhund läuft während der Nacht unermüdlich im
Hofe umher, daß kein Dieb sich einschleichen kann.
Der Schäferhund bewacht vom Morgen bis zum Abend
Hie Herde, und der Jagdhund holt das geschossene Wild
selbst aus dem Wasser und bringt es freudig seinem
Herrn. Und für alle diese Dienste verlangt der Hund
nichts weiter als einige Reste von unserer Mahlzeit und
eine liebevolle Behandlung. Redet man den Hund freund¬
lich an und streichelt ihn, so springt er freudig an uns
empor, liebkoset uns und leckt uns die Hand. Zeigt man
ihm dagegen ein unfreundliches Gesicht oder schilt man
Wcickcr, Lcscbuch. I. Bd- 2