Full text: Lese- und Lehrbuch für den Bedarf der Volksschulen

15.6 
ten, durch feine Klugheit erster geheimer Bath oder 
Minister geworden. Dieser zog seine Familie dahin, wo 
sie 400 Jahre lang wohnte und sich mehrte. Da sie 
späterhin von den Pharaonen sehr gedrückt wurden, so 
zogen die Israeliten (so hiessen späterhin die Nachkom¬ 
men Jacobs) (Israels) unter Anführung des Moses aus 
Aegypten wieder in das Land ihrer Väter, Palästina, wo 
sie zum grossen Volke wurden, und ihre eigene Religion 
Gesetzgebung und Fürsten hatten, die sie endlich öoo 
Jahr vor Christo Theils mit dem assyrischen, Theils 
mit dem babylonischen Reiche vereinigt wurden. 
Das grosse Assyrisch-babylonische Reich zertrüm¬ 
merte ungefähr 560 Jahre vor Christo der König Cyjus, 
der das noch grössere Persische Reich stiftete. Un¬ 
ter der Persischen Herrschaft bekamen die Hebräer die 
Erlaubnils, sich wieder in ihr Vaterland zu begeben, aus 
welchem die Babylonier Ile gefangen weggeführt hatten, 
und bauten unter Efra und N ehernia ihre Stadt Jerusa¬ 
lem und den dortigen Tempel wieder auf, blieben aber 
immer unter der Persischen Herrschaft, bis diese selbst 
durch die weit geringere Macht der Griechen gebrochen 
wurde. Diese, welche Anfangs aus vielen kleinen durch 
Wissenschaften, gute Einrichtungen und kriegerische 
Tapferkeit ausgezeichneten Völkerschaften bestanden, 
wurden endlich unter dem Scepter der Macadonischen 
Könige Philipp und Alexander vereinigt. Der letz¬ 
tere stürzte die ungeheure Persische Macht, indem er 
den letzten Persischen König Darius in mehrern 
Sehlachten besiegte, auch noch einen Theil vom übri¬ 
gen Asien eroberte. Aber nur so lange Alexander lebte, 
blieb dieses grosse Griechische Reich zusammen; 
nach seinem frühen Tode theilten sich seine Feldherren 
in die einzelnen Länder und stifteten verschiedene neue 
Reiche, die aber später insgesammt von dem grossen 
Römischen Reiche verschlungen wurden. Dieses 
grösste unter den Reichen der alten Welt, hat feinen 
Namen von der Stadt Rom, die ein gewisser Romu¬ 
lus in Italien an den. Ufern der Tiber zu bauen ange¬ 
fangen hatte. Diese Stadt hatte in einem Zeiträume von 
mehr als 700 Jahren fait alle Völker der damals bekann¬ 
ten Welt bezwungen, und 20 Jahre vor Christi Geburt 
erstreckte der erste Römische Kaiser Augustus feinen
	        
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