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Und Schneebällen,
Wie sie fallen,
Und im Jänner
Auch Schneemänner."
ftletle.
165. Der Winter.
Der Winter beginnt im Monat December. Jetzt sind
die Tage am kürzesten und die Nächte am längsten. Die
Erde ruht aus und sammelt neue Kräfte für den Frühling.
Sie hat ihr buntes Kleid abgelegt und ein weisses dafür
angezogen. Man sieht kein Blümchen mehr und hört keinen
Vogel singen. Die Luft wird mit jedem Tage kälter. Wir
müssen uns daher in wärmere Kleider hüllen und die Stuben
heizen. Berg und Thal sind mit Schnee bedeckt, und das
Wasser ist mit einer festen Eisdecke überzogen. Doch ist
auch der Winter schön. Die Kinder bauen Schneemänner
und gleiten auf Schlitten die Hügel hinab. Auf dem Eise
tummeln sich die Schlittschuhläufer. Am meisten aber
freuen wir uns auf das herrliche Weihnachtsfest. Da glänzen
die Lichter an dem schönen Christbaume, und die Kinder
freuen sich in der warmen Stube der Gaben, die das Christ¬
kind ihnen gebracht hat. Kellner.
166. December.
Wie haben wir den Winter doch gefürchtet, als ob er selber
ein Knecht Ruprecht wär'! — 's ist wahr, mitunter zieht er auch
Gesichter und brummt und macht Spektakel, heult ums Halls,
verschüttet Weg und Steg mit Schnee, daß man nicht weiß wohin
und fast im Wald verirrt. Und was den Frost betrifft, da ist
er Meister; wen er nicht leiden kann, dem macht aus Bosheit er
rothe Nasen und erfrorene Füße. Es ist scholl arg, doch ist es
einmal so. — Wie aber der Knecht Nilprecht braven Kindern,
die sich nicht fürchten lind ben Spaß verstehn, auch Freilde bringt, '
so thut's der Winter auch. An klaren Tagen, wenn der Teich
voll Eis und alle Felder weiß bedeckt von Schnee, was ist das eine
Vuft, dann Schlittschuh laufen und Schlitten fahren und den Schnee-