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Sünfter AWschnitt.
Bilder aus der valerländischen Geschichle.
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361. Von PFreiheit und Vaterland.
Es sind elende und kalte Klügler aufgestanden in diesen
Tagen, die sprechen in der Nichtigkeit ihrer Herzen:
«Vaterland und Preiheit, leêère Namen ohne Sinn, schöne
Klänge, womit man die Einfältigen bethört! Wo es dem Menschen
wvohl geht, da ist sein Vaterland, wo er am wenigsten geplagt wird,
da blũht seine Preiheit.
Diese sind wie die dummen Tiere nur auf den Bauch und
seine Gelũüste gerichtet und vernehmnen nichts von den Wehen des
himmlischen Geistes.
Sie grasen wie das Vieh nur die Speiss des Tages, und was
ihnen Wollust bringt, dünkt ihnen das einzig Gewisse.
Darum heckt Lüge in ibrem eitlen Geschwatz, und die Strafe
der Lüge brütet aus ihren Lehren.
AaAuch ein Tier liebt; solehe Menschen aber lieben nicht, die
Gottes Ebenbild und das Siegel der göttlichen Vernunft nur äuber—
lich tragen.
Der Mensch aber soll lieben bis in den TVod und von seiner
Liebe nimmer lassen noch scheiden.
Das kann kein Tier, weil es leicht vergibt, und kein tierischer
Mensceh, weil ihm Genub nur bebagt.
Darum, o Mensch, hast du ein Vaterland, ein heiliges Land,
ein geliebtes Land, eine Erde, wonach deine Sehnsucht ewig dichtet
und trachtet.
Wo dir Gottes Sonne æuerst schien, wo dir die Sterne des
Himmels zuerst leuchteten, wo seine Blitze dir zuerst seine All-
macht offenbarten und seine Sturmwinde dir mit heiligen Schrecken
dureh die Seele brausten, da ist deine Liebe, da ist dein Vaterland.
Wo das erste Menschenauge sich liebend über deine Wiege
neigte, wo deine Mutter dich zuerst mit Preuden auf dem Schobe
trug und dein Vater dir dié Lebren der Weisheit und des Ohristen-
tums ins Herz grub, da ist deine Liebe, da ist dein Vaterland.
Und seien es kalte Felsen und öde Inseln, und wohnt Armut
und Mühe dort mit dir, du mubt das Land ewig lieb haben;
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