Full text: Lesebuch für Fortbildungsschulen

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An die sittliche Segenswirkung, die das Genossenschaftsleben in 
seinen Kreisen ausübt, schließt sich der geistige Gewinn, den der kleine 
Gewerbsmann und Arbeiter aus demselben zieht. Die mächtige Stei— 
gerung der geschäftlichen Erfahrung und Einsicht, welche den Mitgliedern 
durch die Vereinsgeschäfte erwächst, ist nicht hoch genug in Anschlag zu 
bringen. Wie selten kommt der kleine Handwerker in seinem engbegrenzten, 
lokalen Verkehr mit dem kleinlichen Geschäftszuschnitt zum rechten Ver— 
ständnis der weiteren Beziehungen, der inneren und äußeren Bedingungen 
seiner Thätigkeit, von welchem doch zum guten Teil der Erfolg abhängt! 
In mechanischen Verrichtungen, im drängenden Bedürfnis des Augenblicks 
geht seine ganze Kraft und Sorge auf und läßt ihn an Vervollkommnung 
seines Betriebes, an weiteren Aufschwung nicht denken. Erst in den 
Vereinen eröffnen sich ihm weitere geschäftliche Aussichten. Der Bezug 
und Absatz im großen nötigt ihn, über bloß örtliche Beziehungen hinweg— 
zusehen, sich um kaufmännische Kenntnisse und Erfahrungen zu bemühen. 
Außer der mechanischen Arbeitsthätigkeit, welche ihm nach wie vor im 
Vereinsgeschäft oder in seinem eigenen oder dem eines Dritten seinen 
gewöhnlichen Verdienst gibt, muß er sich an der Geschäftsleitung und 
Verwaltung beteiligen, die Verhältnisse des Marktes im großen in das 
Auge fassen und sich Verrichtungen unterziehen, welche einen Grad von 
Bildung erfordern, dessen er bis dahin nicht bedurfte. 
Kann auch erst eine längere Ubung und Erfahrung manche Mängel 
hierbei beseitigen und werden Schäden und Nachteile hier und da unver— 
meidlich vorkommen, so kann diese Schule den Landwirten, Handwerkern 
und Arbeitern doch nicht erspart werden, und die gemachten Versuche 
beweisen, wie bald und wie gut sie sich in der neuen Geschäftsform 
zurecht finden. Nach J. M. Boyes 
—— 
30. Lebe im Gunæaen! 
1. Immer sstrebe æum Gamæaen, und hamnst du selber hein Ganeæes 
vwerden, als dienendes Glied schlieb an ein Ganæes dich am! NM. v. Schiller. 
2. Wie grob di für dich seist, vorm Ganæen bist du nichtiq; 
doch als des Ganæen Glied bist du als Fleinstes wichtiq. N Rũuehert. 
31. Die udαrÊοο rÊÚνn dο tαt. 
Ale hennen die hübsche Eraæühlumq von Abraham unmnd Lot: uwie 
sie in Nreit über ihre Weideplũtæe gerieten, aber sich lieber mit 
ihren Herden trennten, als umeiniqg æusammen lebten. Se honnten 
dieses Ausbunftsmittel æum Frieden ergreifen, denn sie waren als 
Nomaden nirgends angesiedelt. Hätten sie aber einen festen Wohn-
	        
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