Der König reitet stramm und stolz.
Sein Leibhengst ist ein Bohnenholz
aus Meister Nachbars Garten.
Der Säbel sprüht, blitzübersonnt —
und auf und ab die ganze Front
„Hurra!“ und Feldstandarten.
Drei Salven nun! Der Braune bäumt,
bindfadenprächtig aufgezäumt,
und feuert mit den Hufen.
Verwehter Schopf die Backe glüht!
„Ach, wenn's doch nur die Mutter sieht! —“
Und Staub und Hurrarufen.
Da kommt die ganze Horde an:
Husar und Jäger, Reitersmann? —
Nein, lauter Grenadiere!
„Halt! Achtung! Präsentiert's Gewehr!
Hurra!“ — Der König sprengt einher,
er nickt, ich salutiere.
Bei Gott, ein kömgliches Bild!
Das Fahnenschnupftuch flattert wild
an blankgeschälter Rute.
Die Kerle stehen unverwandt;
Galopp — es folgt der Adjutant
auf seiner Haselstute.
Der König reißt den Gaul herum.
„Brr — rumpumpum, brr — rumpumpum —“
Parade ist vorüber.
„Herr Hauptmann, rücken Sie nur ein.
Fritz, jetzt kannst du mal König sein!“
„Ach nee, ich trommle lieber.“
Adolf Holst.
11. Wie Hänschen gratulierte.
Guten Morgen! — sollt' ich sagen —
und ein schönes Kompliment
und die Mutter ließ' auch fragen,
wie der Onkel sich befänd'!