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das Gute nur, und deine Werke
sind Ordnung und Vollkommenheit.
O, bilde mich nach dir!"
„Sieh, Kind," sagte der Hausfreund, „das ist das schöne
Ebenbild Gottes in seinem ganzen Gehalt, woran der Mensch sein
Lebenlang durch Nachdenken, nicht nur durch Lernen und Frömmig¬
keit, sondern auch durch Fleiß und Geschicklichkeit in seinem Berufe
zu erwerben und zu erhausen hat." Hebel.
¡172. Berlin.
1. Berlin, die Hauptstadt des Königreiches Preußen und die
Residenz des deutschen Kaisers, ist die größte Stadt Deutschlands
und eine der größten Europas; denn nur von London und Paris
wird sie an Einwohnerzahl übertroffen; Wien und Konstantinopel
sind von ihr sogar überflügelt worden. Und doch ist es verhältnis¬
mäßig eine noch sehr junge Stadt. Berlins Entwicklung hängt zu¬
sammen mit dem Wachstum des preußischen Staates und der Macht¬
entfaltung des hohenzollerschen Fürstenhauses. In den Zeiten Al¬
brechts des Bären, also vor 700 Jahren, lagen hier die drei Dörfer
Cöllen, Berlin und Cöpenick, und als gegen Ende des 15. Jahr¬
hunderts Kurfürst Johann Cicero seine Residenz von Spandau nach
Berlin und Cöllen verlegte, war dieses kaum mehr als ein großes Dorf.
2. Die unsauberen, ungepflasterten, vom Vieh verunreinigten
Straßen hatten Abends eine unzureichende Beleuchtung. In ziem¬
lich weiter Entfernung standen dicke Holzpfähle, auf denen eiserne
Feuerbecken mit brennendem Knieholze angebracht waren. Ebenso
mangelhaft war für die Beherbergung von Fremden gesorgt, so daß
hohe Herrschaften auf dem Rathause untergebracht werden mußten.
Bis an die Stadtmauern reichte der Wald, in welchem die Schweine
der Bürger es sich wohl sein ließen. Im dreißigjährigen Kriege
sank die Einwohnerzahl von 12,000 auf 6000 herab; aber nun
nahm die Stadt rasch und stetig zu. Im Jahre 1688, als der
Große Kurfürst starb, zählte sie schon 20,000 Bewohner.
3. Einen noch größeren Aufschwung erhielt Berlin durch Fried¬
rich, den ersten König. Er führte eine Menge neuer Bauten aus,
hierunter das Schloß, das Zeughaus, die Garnisonskirche. Noch
mehr tat Friedrich der Große für die Erweiterung der Stadt. Er