Full text: Klasse 8 (drittes Schuljahr) (Teil 2, [Schülerband])

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Horch, wie es in den Wipfeln rauscht, 
Horch, wie's im stillen Tale lauscht! 
Dir schlägt das Herz, du merkst es bald, 
Der liebe Gott wohnt in dem Wald; 
Dein Auge zwar kann ihn nicht sehen, 
Doch fühlst du seines Odems Wehen. 
3. 
Wo wohnt der liebe Gott? 
Hör der Glocken hellen Klang? 
Zur Eirche rufen sie dich hin. 
Wie ern wie freundlich ist's darin! 
Wie ud raut und doch wie bang! 
Wieꝛ a mit frommer Lust! 
Wie beten aus tiefer Brust! 
Das macht, der Herrgott wohnet da; 
Drum kommen sie von fern und nah, 
Hier vor sein Angesicht zu treten, 
Zu flehn, zu danken, anzubeten. 
Wo wohnt der liebe Gott? 
Die ganze Schöpfung ist sein Haus. 
Doch wenn es ihm so wohlgefällt, 
So wählet in der weiten Welt 
Er sich die engste Kammer aus. 
Wie ist das Menschenherz so klein! 
Und doch auch da zieht Gott herein. 
O, halt das deine fromm und rein, 
So wählt er's auch zur Wohnung sein 
Und kommt mit seinen Himmelsfreuden 
Und wird nie wieder von dir scheiden. 
3. Der Frühling. 
Robert Reinick. 
Nun endlich wacht die Sonne droben auf 
Und ruft dem Frühling zu: „Du! Schieb einmal 
Die grauen Wolken mir vom Himmel fort!“ 
Der Frühling tut's, und seht, da lacht sie wieder 
Auf ihrem blauen Thron, die prächt'ge Sonne! 
Und wie ihr Strahl so wunderwarm zur Erde
	        
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