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Borwort.
Denn die Erwägung ist Richtschnur gewesen, daß die Schüler, welche
die Sammlung gebrauchen, der größten Zahl nach bald ins praktische Leben
treten. Sie werden in der Folge weder zusammenhängende litterargeschicht-
liche Unterweisung erhalten noch häufig oder leicht neue Quellen der Poesie —
vom Drama abgesehen — sich erschließen. Daß diesen Jünglingen die
Sammlung, die sie drei Jahre hindurch in der Schule benutzt haben, lieb
und vertraut geworden sei und ihnen ein guter Freund fürs Leben bleibe,
ist unser aufrichtiger Wunsch.
Für die Vergleichung des Textes haben wir vielfach verbindlichen und
herzlichen Dank zu sagen, besonders den Herren Professor vr. Bo hm und
Direktor Di-. Michaelis.
Vorwort zur zweiten Auslage.
Binnen Jahresfrist folgt der ersten Auslage dieses Lesebuches die
zweite, und zwar eröffnet die Gedichtsammlung den Reigen. Gern benutzen
wir diese Gelegenheit, unserer Freude über die freundliche Aufnahme unserer
Bücher Ausdruck zu geben und allen, die in belehrender und eingehender
Kritik sich mit ihnen beschäftigt haben, aufrichtigsten und herzlichsten Dank
zu sagen.
Abgesehen von getilgten Fehlern und Ungleichheiten im Druck ist die
Gedichtsammlung unverändert geblieben. Wohl haben wir die Wünsche
und Vorschläge der Kritik ztim Teil als durchaus berechtigte erkannt, aber
die Forderungen der Behörden wie die eigene im Unterricht gewonnene
Erfahrung stimmen darin überein, daß — wenn irgend möglich — bei
einem Schulbuche erst eine gewisse Zeit abgewartet werden muß, ehe
Änderungen und Zusätze in Erwägung gezogen werden diirfen.
Berlin im März 1896.
Die Herausgeber.