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18. Und sie lenkt die herrscher— 23. Und der Tore weite Flügel
schritte Setzet mit erfahrner hand
Durch des Feldes weiten Plan, Cybele und fügt die Riegel
Und an ihres Fußes Tritte Und der Schlösser festes Band.
heftet sich der Grenzgott an. Sschnell durch rasche Götterhände
Messend führet sie die Kette Ist der Wunderbau vollbracht,
Um des hügels grünen Saum, Und der Tempel heitre Wände
Auch des wilden Stromes Bette Glänzen schon in Festespracht.
Schließt sie in den heil'gen Raum. 24. Und mit nn von
19. Alle Uymphen, Oreaden, Ulyrten
Die der schnellen Artemis Uaht die Götterkönigin,
Folgen auf des Berges Pfaden, Und sie führt den schönsten hirten
schwingend ihren Jägerspieß, Zu der schönsten hirtin hin.
Alle kommen, alle legen Venus mit dem holden Knaben
hände an, der Jubel schallt, re i das Paar,
Und von ihrer äxte Schlägen e Götter bringen Gaben
rachend stürgt der Fichtenwald. Segnend den Vermählten dar.
20. Auch aus seiner grünen Welle 25. Und die neuen Bürger ziehen,
Stãigt der schufbekranzte Gott, Pon der Götter sel gem Chor
Wälzt den schweren Floß zur Stelle Eingeführt, mit harmonien
Auf der Göttin Machtgebot; In das gastlich offne Tor,
Und die leichtgeschürzten Stunden n ern ule
Fliegen ans Geschäft, gewandt,
Und die rauhen Stämme runden Segnend ihre hand gefaltet.
Zierlich sich in ihrer hand. Spricht sie zu des Volkes Kreis:
26.,Freiheitliebt das Tier der Wüste,
21. Auch den Meergott sieht man greiim äther herrscht der Gott;
— eilen; Ihrer Brust gewalt'ge Lüste
Rasch mit des Tridentes Stoß Zähmet das Naturgebot;
Bricht er die granit nen Säulen Doch der Mensch in ihrer Mitte
us dem Erdgerippe os. Soll sich an den Menschen reihn,
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ann er frei und mächtig sein.“
Und mit hermes, dem behenden, 2. wi *8
Türmet er der Mauern Wall. Amodet zum e e
22. Aber aus den goldnen Saiten Flechtet auch blaue Cyanen hinein!
Lockt Apoll die Harmonie Freude soll jedes Auge verklären,
Und das holde Maß der Zeiten Denn die Königin ziehet ein —
Und die Macht der Melodie. Die uns die süße heimat gegeben,
Mit neunstimmigem Gesange Die den Menschen zum Menschen
Fallen die Ramönen ein; gesellt.
Leise nach des Liedes Klange Unser Gesang soll sie festlich erheben,
Fuüget sich der Stein zum Stein. Die beglückende Mutter der Welt!