290
in der Champagne geboren. 1790
mußte die Familie nach Verlust ihres
ganzen Besitzes aus Frankreich fliehen.
Der Knabe wurde Page der Königin
Luise und trat später in preußische
Kriegsdienste. Um aber nicht gegen
seine Landsleute kämpfen zu müssen,
nahm er seinen Abschied und studierte
in Berlin Naturwissenschaften. Als
Naturforscher machte er eine drei¬
jährige Reise um die Welt und fand
dann eine Anstellung am Botanischen
Institut in Berlin. Wohl gedachte
er noch wehmütig seiner verlornen
Heimat (s. Schloß Boncourt), aber
sein ganzes Herz gehörte seiner neuen
deutschen Heimat, in deren Sprache
er seine von tiefem Gemüt zeugenden,
Lieder und Balladen dichtete.
*94. Die Kreuzschau.
Curtius, Ernst. 1814—1896. Grie¬
chische Geschichte.
5. Jugend und Bildung des Peri-
kles.
v. Droste-Hülshofs, Annette. 1797
bis 1848.
*84. Das Haus in der Heide.
*109. Das vierzehnjährige Herz.
*111. Die beschränkte Frau.
Dunlker, Maximilian Wolfgang. 1811
bis 1886. Geschichte des Alter¬
tums.
2. Totenfeier bei den alten Ägyp¬
tern.
v. Ebner-Efchenbach, Marie. Geb. 1830.
Aus meinen. Schriften.
102. Eine Begegnung.
112. Der Muff.
v. Eichendorff, Joseph, 1788—1857,
entstammte einem alten Adelsgeschlecht
in Oberschlesien und verlebte seine
Kindheit auf dem väterlichen Gute
Lubowitz bei Ratibor. Er studierte
in Halle und Heidelberg Rechtswissen¬
schaft. Während dieser Jahre machte
er mit seinem Bruder vielfach Wan¬
derungen durch unser Vaterland wie
auch größere Reisen. Die Eindrücke,
die „der frohe Wandersmann" dabei
in sich aufnahm, und die wechselnden
Stimmungen, welche die sinnige
Naturbeobachtung in den Herzen der
Menschen hervorruft, schildert er in
seinen schönen Liedern. Sie werden
viel gesungen, und manche sind fast
zu Volksliedern geworden. Nach
seiner Rückkehr in die Heimat trat
er zum Kampfe gegen Napoleon I.
in das Lützowsche Freikorps ein. Er
widmete sich nach Beendigung des
Krieges dem preußischen Staatsdienst
und verbrachte seine letzten Lebens¬
jahre bei seiner Tochter in Neiße.
*63. Sängerfahrt.
*74. Nachts.
*108. Morgengebet.
v. Feuchterslebcn, Ernst. 1806—1849.
*98. Es ist bestimmt in Gottes Rat.
Fitger, Arthur. 1840—1909. Fah¬
rendes Volk.
*29. Johann Sebastian Bach.
Flaifchlen, Cäsar. Geb. 1864. Zwi¬
schenklänge.
*99. Hab Sonne.
Fontane, Theodor, 1819—1898, stammt
aus Neuruppin. Den anfangs ge¬
wählten Apothekerberuf gab er schon
nach wenigen Jahren auf, um sich
ganz der schriftstellerischen Tätigkeit
zu widmen. Nach mehrmaligem
längeren Aufenthalt in England ließ
er sich dauernd in Berlin nieder. Gern
durchwanderte er seine Heimat, die
Mark Brandenburg, und schilderte in
den „Wanderungen durch die
Mark Brandenburg" Land und
Leute in Vergangenheit und Gegen¬
wart. 1870 besuchte er den Kriegs¬
schauplatz in Frankreich, wo er drei
Monate in französischer Gefangen-