Full text: [Abteilung 3 = Quarta, [Schülerband]] (Abteilung 3 = Quarta, [Schülerband])

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I. Erklärendes Wörterverzeichnis. 
stapf m. und stapfe f.: Tritt. — in See stechen: aus dem Hafen segeln. An¬ 
fangs schoben die Schiffer die Fahrzeuge hauptsächlich vermittelst eisenbeschlagener 
Stangen (ahd. stacchul) fort. — Steinmetz, Stock: s. I. — streunen, mhd. 
striunen: nach guten Bissen, nach Beute^umhersuchen. — Stulpe: das steife 
umgeschlagene Kniestück der Stiefel. — Stutz, von stutzen ---- abkürzen: eine 
kurze, dicke Büchse. — Sülze: eine Salzlecke, eine Vorrichtung von Salzsteinen 
für Vieh oder Wild. — Sund: eine Meerenge; besonders der Öresund 
zwischen Seeland und Schonen. — Tagesschicht: s. II. Schicht. — Takelwerk, 
Tann: s. II. — Tartsche, mhd. tarza, poln. tarcza: ein langer, halbrunder 
Schild. — Teekbaum (Tihkbaum), Zimmetbaum, tectonia grandis: ein großer 
Baum der heißen Zone, besonders Hinterindiens, der das festeste Schiffsbauholz 
liefert. — Terrasse: s. II. — Thal, plur. Thale und Thäler ohne Unterschied 
der Bedeutung. — Toga: das Nationalkleid der Römer, ein großes Stück Tuch, 
welches so angezogen wurde, daß man von den oberen Zipfeln den einen 
über die linke Schulter nach vorn nahm, den Rand über den Rücken zog, den 
anderen Zipfel aber unter dem rechten Arme durchzog und dann über die linke 
Schulter warf. Wenn der angehende Jüngling zu Hause den Göttern geopfert hatte, 
ging er mit seinen Verwandten und Freunden auf das Forum und erhielt dort von 
dem Prätor nach Ablegung der mit einem Purpursaume geschmückten toga praetexta 
die einfache weiße Bürgertoga und die Weihe zum Kriegsdienst und zu bürgerlichen 
Geschäften. — Top mast, vom nieder!, top = Spitze: das oberste Ende des 
Mastes, worunter sich das Topsegel befindet. — Trabant, traun: s. II. — 
tropisch: zwischen den Wendekreisen (Tropen) liegend. — Truchseß: s. II. — 
Truhe: eine hölzerne Lade; der Sarg. — Trulle, nach Adelung auch Trolle, 
von trollen = plump einhergehen, nach Ziemann von triutel, triutle ------ 
Geliebte: ein häßliches Weib. S. Grimm, Wörterbuch unter Drude. — Trunken¬ 
bold vom mhd. dolt --- kühn, beharrlich (auch in Mannesnamen z. B. Leopold, 
Humboldt, und neueren Bildungen, z. B. Raufbold, Tückebold, Witzbold). — 
Turban: s. II. — Ukas, russ. ukasa: kaiserl. Befehl. — Ungestüm, der, vom 
mhd. 8tuorn, fest, gestüeme, die Ruhe. — Unhold, der (Gott) Abgeneigte, Böse¬ 
wicht, Frevler. — Untier: un- enthält oft den Begriff des Schlimmen, z. B. in 
Unart, Unkraut, Unmensch. Unthat, Unzeit. — Valeriana: Baldrian. — Vanille: 
die gewürzhaften Samenkörner der in Indien wachsenden Vanillewinde. — Vasall: 
s. II. — Vesper, vom lat. vespera: die vorletzte der sieben Tageszeiten oder 
Horen, die in den Klöstern an Festtagen gesungen werden mußten: die Matutin 
(Mette) um Mitternacht, die Prime um 6, die Terz um 9, die Sext um 12, die 
None um 3, die Vesper um 6, die Komplet um 9 Uhr. — Vicunna, eamelu8 
vicunna: ein Tier von der Größe einer Ziege mit langer, seidenartiger Wolle 
und einem Kamelhalse. — vierfarb, vom mhd. Adjektiv var, gen. varwes 
----- farbig. — Vogelsteller: s. II. Vogelherd. — Wackersteine, richtiger 
Wackensteine: Blöcke der aus Quarz, Sand und Glimmer bestehenden Stein¬ 
art Wacke, welche oft auf Feldern und an fließenden Wassern gefunden 
werden. — Wahrzeichen: s. II. — Waldhammer: ein Hammer mit einem 
Zeichen, mit welchem der Förster die zu fällenden Bäume zeichnet. — Walstatt, 
von Wal --- Erschlagener: Kampfplatz. — walten e. gen.: über etwas Gewalt 
haben. Davon Walt-her. — was: praet. zu mhd. wesen ----- sein. — Wasser¬ 
schmätzer: eine Art Rotkehlchen, die einen schmatzenden Laut hervorbringt. — 
Weiher: s. I. — Weiler, vom mittellat. 8nt)8t. villare: eine kleine Gruppe 
ländlicher Wohnungen. — welsch: s. II. — Wicht: s. I. — Widerrist: der er¬ 
habene Teil des Halses. — Wilde: Wildnis, Einöde. — Wiltschur, poln. 
wilczuia (spr. wiltschura): Wolfspelz. — Wimpel, yifmía: eine lange, 
schmale in zwei Spitzen gespaltene Flagge oben am Maste. — Wimper:-mhd. 
wintbrä, wendbare Braue: die Haare an den Augenlidern. — Windsbraut: 
s. II. — Wuhr, oberdeutsch für Wehr, das: ein zum Abhalten, Ableiten, Auf¬ 
stauen eines Baches oder Flusses, bes. zur Erhöhung des Mühlwassers erbauter 
Damm. Davon Wuhrbau, Wuhrdamm, Wuhrstein, Wahrungen ----- Uferdämme, 
Wuhrsprudel, d. i. der an den Wuhren sich erzeugende Wassersturz. — Wulst, der 
und die: Aufschwellung. — sich würgen: sich beim Hinunterschlucken oder Er¬ 
brechen unter Gefahr des Erstickens abquälen. — Wust: s. I. — Zimbeln,
	        
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