32. Washington und Franklin.
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er sich tüchtige Kenntnisse, und kleine Aufsätze, welche er erscheinen
ließ wurden imit Beifall aufgenommen. Allmählich brachte er es dahin,
in Philadelphia eine eigene Druckerei zu errichten, und sein unermüd—
licher Fleiß, seine Mäßigkeit und Sparsamkeit verschafften ihm ein
gutes Auskommen, während er durch seine Rechtlichkeit und Einsicht
sich die Liebe und Achtung aller seiner Mitbürger erwarb. Hoch—
verdient machte er sich durch die wichtige Erfindung des Blitz—
ableiters. Jetzt wurde Franklins Name weltbekannt.
Als endlich der Streit mit England begann, wirkte er aufs
kräftigste für Nordamerikas Befreiung. Schon ein siebenzigjähriger
Greis, begeisterte er seine Lands—
leute durch feurige Schriften
zum Freiheitskampfe. Dann
ging er als Gesandter nach
Paris, um seinem Volke die
Freundschaft und Hilfe der
Franzosen zu verschaffen. Sein
schlichtes, würdevolles Wesen
gewann ihm in der glänzenden
Hauptstadt allgemeine Vereh—
rung, ein Bündnis mit Frank—
reich kam durch seine geschickte
Unterhandlung zustande, und
einige Jahre später konnte er
auch den Friedensvertrag mit
England unterzeichnen, der
Nordamerikas Freiheit aner—
kannte. Als er nach langer
Abwesenheit in seine Heimat zurückkehrte, wurde er mit lautem Jubel
empfangen; alles wetteiferte, ihm Beweise der Dankbarkeit und Hoch—
achtung zu geben. Trotz seines hohen Alters verwaltete er dann noch
mehrere wichtige Ämter und blieb bis an seinen Tod unermüdlich
für das Gedeihen des jungen Freistaats thätig. Er starb, 84 Jahre
alt, vom ganzen Volke betrauert. Ich habe,“ sagte er vor seinem
Ende, „lange gelebt und einen großen Teil von dieser Welt gesehen.
Jetzt fühle ich das Verlangen, auch eine andere Welt kennen zu lernen,
und überlasse fröhlich und mit kindlichem Vertrauen meine Seele dem
großen und guten Vater der Menschheit, der mich von meiner Geburt
an so gnädig beschützt und gesegnet hat.“ Die Grabschrift, welche er
sich selbst gesetzt hat, lautet: HHier ruhet der Leib Benjamin Franklins,
eines Buchdruckers, als Speise für die Würmer, gleich dem Deckel
eines alten Buches, aus welchem der Inhalt herausgenommen und
der seiner Inschrift und Vergoldung beraubt ist. Doch wird das
Werk selbst nicht verloren sein sondern dermaleinst wieder erscheinen
in einer neuen und schöneren Ausgabe, durchgesehen und verbessert
von dem Verfasser.“ Andraͤ.
Franklin.