Full text: Für Klasse 2 (neuntes Schuljahr) und die Obertertia der Studienanstalten (Teil 8, [Schülerband])

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Akropolis und insbesondere der Westseite des Parthenon zufügten. Wir 
haben hier nur zu fragen, ob durch Lord Elgins Vorgehen die Wissenschaft 
benachteiligt oder gefördert worden ist, und da kann die Antwort nicht 
zweifelhaft sein. Erst durch die Bergung der durch die Gleichgültigkeit 
und die Habgier der türkischen Besitzer schwer gefährdeten Reste und 
durch ihre Ausstellung an einem leicht zugänglichen Orte haben die 
Marmorwerke aus der Schule des Phidias den Einfluß auf die Ent¬ 
wicklung der Archäologie, auf die Gewinnung eines festen Mittelpunktes 
und Maßstabes für die Betrachtung der griechischen Kunstgeschichte ge¬ 
wonnen, den sie in dem damals weltfremden Athen, im Bereich einer 
türkischen Festung, in der unerreichbaren Höhe der Giebelfelder oder 
zerstreut über mehr oder weniger unzugängliche Schlupfwinkel, niemals 
hätten ausüben können. Die griechische Kunstgeschichte würde noch ein 
halbes Jahrhundert oder mehr der mächtigen Förderung entbehrt haben, 
die sie durch die Eigin marbles in London erhalten hat. So hat die 
Wissenschaft also allen Grund, Lord Elgin dankbar zu sein.
	        
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