1. Gott der Kerr.
Wilhelm Hey.
Noch fünfzig Fabeln für Kinder. Gotha. O. J. Anhang. 8. 20. (1. Ausl. Hamburg. 1837.)
1. Weißt du, wie viel Sterne stehen
an dem blauen Himmelszelt?
Weißt du, wie viel Wolken gehen
weithin über alle Welt? —
Gott der Herr hat sie gezählet,
daß ihm auch nicht eines sehlet
an der ganzen großen Zahl.
2. Weißt du, wie viel Mücklein spielen
in der Hellen Sonnenglut,
wie viel Fischlein auch sich kühlen
in der Hellen Wasserflut? —
Gott der Herr rief sie mit Namen,
daß sie all ins Leben kamen,
daß sie nun so fröhlich sind.
3. Weißt du, wie viel Kinder frühe
stehn aus ihren Bettlein auf,
daß sie ohne Sorg' und Mühe
fröhlich sind im Tages lauf? —
Gott im Himmel hat an allen
seine Lust, sein Wolgefallen,
kennt auch dich und hat dich lieb.
2. Wo wohnt der lieöe Hott?
Wilhelm Hey.
Fünfzig Fabeln Für Kinder. Gotha. O. J. Anhang. 8. 28. (1. Ausl. Hamburg. 1833.)
1. Wo wohnt der liebe Gott? —
Sieh dort den blauen Himmel an,
wie fest er steht so lange Zeit,
sich wölbt so hoch, sich streckt so weit
daß ihn kein Mensch erfassen kann!
Und sieh der Sterne goldnen Schein
gleich als viel tausend Fensterlein.'
Das ist des lieben Gottes Haus,
da wohnt er drin und schaut heraus,
und schaut mit Vateraugen nieder
auf dich und alle deine Brüder.
Engelien & Fechnrr, Lesebuch C. I.
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