kenntnis zu halten und den Umfang derselben durch die ihm zugänglichen 
Mittel zu erweitern, und in ebenso natürlicher Weise wird der Schüler mit 
den Erzeugnissen unserer besseren und besten Schriftsteller bekannt. Die Ver¬ 
fasser haben mit dieser grundsätzlich und konsequent durchgeführten Einrichtung 
einen Vorgang geliefert, der nach mehr als einer Richtung hin 
anregend und belebend wirken wird. 
Daß bei der Auswahl neben den ästhetischen, wissenschaftlichen und 
unterrichtlichen Rücksichten vorzugsweise religiöse und nationale Gesichtspunkte 
maßgebend waren, ist pädagogisch ebenso gerechtfertigt, als es erfreulich ist, 
daß wir mit Vorbedacht alles confessionelle vermieden sehen. Das Lesebush 
liefert den augenscheinlichen, obwol oft bezweifelten Nachweis, daß die Schule 
durch die ihr zu Gebote stehenden Bildungsmittel entschieden religiös bildend 
wirken kann, ohne das confessionelle Element in den Vordergrund zu stellen. 
Sowol die Zahl, als auch die Art der begebenen Stücke geschichtlichen, 
geographischen und naturkundlichen Inhalts zeigt, daß das Streben, für die 
realistischen Fächer vollständige Lehrgänge zu bieten oder diese zu ersetzen, 
nirgend vorgewaltet hat. — Inbetreff der Orthographie ist die Mitte inne¬ 
gehalten worden zwischen zu weit gehenden Neuerungen und ängstlichem Fest¬ 
halten an veralteten Formen; indes hat das Lesebuch unter den uns bekannt 
gewordenen neueren den entschiedensten Schritt im Fallenlassen unhaltbarer 
Schreibweisen gethan. — Wer mit einiger Aufmerksamkeit die einzelnen 
Theile des Werkes nach einander durchgeht, wird den Eindruck empfanden, 
daß die Verfasser inbetreff der Verweisung des Stoffes auf eine 
bestimmte Stufe mit feinem Verständnis für das Bedürfnis und die 
Receptionsfähigkeit des verschiedenen Kindesalters ausgewählt haben. — 
Wir glauben, daß Lehrer und Schulleiter bei Einführung eines neuen 
Lesebuchs mit Vorliebe nach diesem greisen werden. — Auch die äußere 
Ausstattung ist sehr gut." — Picstcrrvcgs Wegweiser. II. 5. Auflage. 1875. 
„Dieses Buch zeichnet sich vor anderen durch genaue Quellenan¬ 
gabe, quellengemäße Wiedergabe und durch Herbeiziehung der 
neueren Litteratur aus." 
Anzeiger für die neuefle pädagogische ^Litteratur. 1874. 
„Die beiden Verfasser haben sich die Aufgabe gestellt, ein Lesebuch zu 
schaffen, welches bei Vermeidung alles confessionellen und bei mustergilti- 
ger Auswahl des Stoffes sittlich-religiöse und national e Bildung 
befördern soll. Der vorliegende Theil entspricht seinem Zwecke vollständig. 
Die Lesestücke sind der Altersstufe der Schüler augemessen und 
geeignet, Geistund Gemüth in gleicher Weise zu befriedigen. 
Orthographie und Interpunktion sind einheitlich geregelt. Der Druck besticht 
durch Sauberkeit. Wir empfehlen das Buch den deutschen Lehrern zu 
sorgfältiger Prüfung und wünschen den Verfasicrn von ganzem Herzen guten 
Erfolg." Thüringische Schukzeitung. 1874. 
„Mit kundiger Hand, peinlicher Gewissenhaftigkeit und 
feinem Gefühl ist aus dem Gebiete der deutschen Nationallitteratur das 
Beste ausgewählt. Daß bei der Auswahl des Stoffes sittliche und na¬ 
tionale Gesichtspunkte neben den unterrichtlichen maßgebend gewesen 
sind, ist klar zu erkennen. — Zahlreiche Erzeugnisse unserer Litteratur haben 
in diesem Buche als Lesebuchstoffe zuerst eine Stelle gefunden; alle Dar¬ 
stellungen, absolut schön nach Inhalt und Form, entsprechen der Fassungs¬ 
kraft der. Schüler. — Die äußere Ausstattung ist des Inhaltes würdig. 
Das Papier ist vorzüglich, der Druck correct und von seltener Mannigfaltig-