und Geschichte.
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wo der Buche Grün um uns Tempel baut
und die Lieb’ aus jeder Hütte schaut:
ach! dies schöne Land, ’s ist mein Heimatland,
’s ist mein liebes deutsches Vaterland.
Auf, du deutsches Land! wahre deutschen Mut,
deutsche Treu’ und deutscher Liebe Glut;
wehre welschem Tand, Trug und Heuchelschein,
lass sie fern von deinen Hütten sein;
fern von dir, o Land, du mein Heimatland,
du mein liebes deutsches Vaterland!
_ K. Sch. 185«
3. Der Rheinfall bei Schaffhausen.
Eine halbe Stunde stromabwärts von Schaffhausen liegt aus einem
mit Laubgebüsch überdeckten Felsen das türm- und zinnenreiche Schloß
Zausen und in deffen nächster Nähe der weltberühmte Rheinfall. Der
^trom wälzt sich hier über eine 100 Meter breite und 25 Meter hohe
Felsenbank. Ein Wasserfall im gewöhnlichen Sinne ist nicht vorhanden,
wohl aber ein von der Natur gebildetes ungeheures Wehr, dessen Wand
gk mehreren Stellen unterbrochen ist. Die Felsenschwelle muß früher
beträchtlich höher gewesen sein; darauf deuten die vier mitten im schm
blenden Flusse stehen gebliebenen Felsenruinen hin. — Den großartigsten
Anblick hat man von der Fischenz, einem in den Wassersturz hinausge¬
bauten Häuschen. In schwindelerregender Hast schießen die grün oder
auch mehrfarbig schillernden Schaummassen, ringsum Wasserstaubmolken
entsendend, dicht am Besucher vorüber, mit ihrem unbeschreiblichen Donner-
lletöse die menschliche Stimme gänzlich verwischend. In stiller Nacht hört
Man das Geräusch des Wassersturzes einige Stunden weit; ivie man auch
an kalten Wintertagen den aufsteigenden Wasserstaub schon aus großer Ent¬
fernung wahrnimmt. Wunderbar prächtig ist das Naturschauspiel bei
Tolln,ondichein. _ _ &nt'ps<t.
4. Die Weser.
Ich kenne einen deutschen Strom,
der ist mir wert und lieb vor allen,
umwölbt von ernster Eichen Dom,
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9. Aufl.