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Reichsthaler!“ — Sieht Er, Herr Wills! Es wird schon werden.
War ganz recht. Wenn man von einem Freunde borgt so mu
man sprechen wie der Herr Tomm; und wenn man einem Freunde
aus der Rot hilft, so uß man sprechen wie der Herr Grell.
37. Warm muß ich werden.
Kommt einmal gegen Abend in eine Stadt in Deutschland
ein Fremder mit Extrapost an und verlangt Pferde, um weiter zu
ahren. Ein baumstarker Postillon spannt an und fährt mit dem
anden Herrn ab. Als sie in den zwei Stunden langen Wald
amen, fängt es an Nacht zu werden. Es ist, als ob die Pferde
e eine besondere Unruhe verspürten: sie liefen, daß man glaubt,
je Sluce fliegen davon. Plötzlich wurden sie aber angehalten,
drei Raͤuber üͤberfallen den Wagen und verlangen von dem Reisen⸗
den, er soll ihnen alles was er habe, freiwillig geben sie wollten
wingen, daß er keine Einsprache mehr machen könne. Der
edrängie ruft nun den Postillon zu I Dieser aber sitzt
uhig auf dem Bocke und schmaucht behaglich seine Pfeife, als ob
ihn die ganze Geschichte nichts anginge. Was wollte also der
Fremde thun? Er steigt aus und muß zusehen, wie ihm die Räuber
les, was er an Geld- und Geldeswert hat, wegnehmen. Als
nun endlich die Platte rein geputzt ist, sagt der Fremde: „Mit
Verlaub, ihr Maͤnner, ich haͤtte noch eine Bitte, daß ihr mir einen
Dienst erweiset; ich will's nicht umsonst. In meiner Kutsche ist
noch eine verborgene Kiste mit fünfhundert Thalern, die sollt ihr
haben, wenn ihr mir da oben den Postillon herunternehmt und
tüchtig durchwalkt.“
Zu einem so ehrlichen Verdienst lassen sich die Räuber nicht
zweimal auffordern. Sie reißen den Postillon herunter und trommeln
lüchtig auf ihn los. Eine Weile läßt er alles mit sich machen.
Endlich hebt er die Achseln und sagt: „Jetzt ist's genug“ Eben
gerade als seine Peiniger daran sind, ihn ganz niederzuwerfen.
Nun kehrt er den Stiel um, packt den einen hüben und den andern
druben und schlägt sie so aufeinander, daß ihnen das Herz im
Leibe zittert und sie umfallen wie die Mücken im Herbst. en
kniet mein Postillon auf sie hin, und giebt ihnen das Draufgeld
samt Zinsen wieder zurück. As das der Fremde merkt gewinnt
er Mul und macht es mit seiner Leibwache ebenso. Mit Hilfe
herzugekommener Leute gelingt es dann, die Räuber zu binden und
nach der Stadt zu bringen. Unterwegs sagt der Fremde zu dem