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Das Vaterland ist ja gerettet!
Und wenn ihr die schwarzen Ge—
fall'nen fragt:
Das war Lützows wilde, verwegene
Jagd.
Die wilde Jagd und die deutsche
Jagd
Auf Henkersblut und Tyrannen!
Drum, die ihr uns liebt, nicht geweint
und geklagt;
Das Land ist ja frei und der Morgen
tagt,
Wenn wir's auch nur sterbend ge—
wannen!
Und von Enkeln zu Enkeln sei's nach—
gesagt:
Das war Lützows wilde, verwegene
Jagd.
84. Die Schlacht bei Leipzig.
—
Ernst AMoritz Arndt.
Nach vielen blutigen und gewaltigen Schlachten, die seit dem
19. August 1813 in Schlesien, den Marken und an den Grenzen
Böhmens zwischen den Franzosen und den hohen verbündeten Kaisern
und Königen geschlagen, und worin die Franzosen fast immer besiegt
waren, zogen sich die beiderseitigen Heere endlich im Anfange des
Oltober nach der Gegend von Leipzig hin. Der Kaiser Napoleon
Bonaparte hatte Dresden verlassen und war gegen die Mulde und
Pleiße hinabgezogen; die verbündeten Heere zogen ihm nach und schlugen
von allen Seiten gleichsam ein Netz um ihn. Das große Heer, unter
dem Befehl der drei Herrscher und unter der Führung des öster⸗
reichischen Feldmarschalls Fürsten v. Schwarzenberg, hatte sich aus
den Bergen Böhmens allmählich in Thüringen und Sachsen hinab—
gesenkt; das schlesische Heer, unter dem tapfern preußischen Felbmar—
schall Blücher, hatte an einem sehr blutigen Tage unweit Wittenberg
den Übergang über die Elbe erzwungen, das ihm entgegengesetzte Heer
bei Wartenburg überwältigt und in die Flucht gejagt und war dann
weiter in die Ebene vorgedrungen; der Kronprinz von Schweden, mit
25 000 Schweden und 40 000 Preußen, war gleichfalls über die Elbe
gegangen und hatte sich dem Kampfplatze genaͤhert; auch ein neues
russisches Heer, unter dem Befehl des Generals Bennigsen, war im
Anzuge; am 15. Oktober stießen die großen Heere zuerf aufeinander,
es waren aber nur Scharmützel und leichte Gefechte, wo man sich
prüfte und die Stellungen und Stärken erkundete. Der 16. Oltobet
war der erste mörderische Schlachttag. Im Süden von Leipzig ward
an diesem Tag unentschieden gefochten zwischen dem großen verbün⸗
deten Heere unter dem Fürsten v. Schwarzenberg und Napoleon selbst;
im Norden schlug General Blücher drei französische Heeresabteilungen,
tötete ihnen viele Menschen, nahm 30 Kanonen, machte 4000 Ge
fangene und trieb sie zwei Meilen weit bis in die Vorstädte von
Leipzig zurück. Am 17. Oktober war wie durch gemeinschaftliches
Übereinkommen Rasttag, wie es zwischen gewaltigen Stürmen ein—