Full text: Des Volksschülers Dichtergarten

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Seid still! und ich erklär' es bald: 
Das Thier kommt aus dem grünen Wald, 
Der grüne Wald ist selber grün, 
Davon ist auch das Thier so grün, 
So grüne, so grüne! 
4. So grüne; 
Und wenn es 
denn es lebt darin von eitel grünem Laube, 
nicht ein Hirschbock ist, — ist's eine Turteltaube!“ 
Da hub der Hauf, 
Den Schulz mit Schultern auf, 
Sie riefen: Das ist unser Mann, 
Der jeglich Ding erklären kann, 
Er kennt und nennt es keck und kühn, 
Kein' Kreatur ist ihm zu grün, 
Zu grüne, zu grüne! 
A. Kopisch. 
25. Der Trunk aus dem Zliesel. 
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Da droben saßen sie allzumal 
Und zechten im alten Rittersaal; 
Die Fackeln glänzten herab vom Stein 
Und schimmerten weit in die Nacht hinein. 
Es sprach der Rheingraf: „Ein Kurier 
Ließ jüngst mir diesen Stiefel hier; 
Wer ihn mit einem Zug wird leeren, 
Dem soͤll Dorf Hüffelsheim gehören!“ 
Und lachend goß er mit eig'ner Hand 
Voll Wein den Stiefel bis an den Rand, 
Und hob ihn mitten wohl in den Kreis: 
„Wohlan, Ihr Herren, Ihr kennt den Preis!“ 
Johann von Sponheim hielt sich in Ruh 
Und wünschte dem Nachbarn Glück dazu, 
Und dieser, Meinhart war's von Dhaun, 
Zog scheu zusammen die dunkeln Brau'n. 
Verlegen den Bart sich Flörsheim strich, 
Und Kunz von Stromberg schüttelte sich, 
Und selbst der muthige Burgkaplan 
Sah den Koloß mit Schrecken an.
	        
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