zu e e 29. Das Hufeisen. * ꝛꝛ *
liebt' er sich gar über die Maben
seinen Hof zu halten auf den Straben,
weil unter des Himmels Angesicht
man immer besser und freier spricht.
Er lieb sie da die höchsten Lehreu
aus seinem heil'gen Munde hören;
besonders dureh Gleichnis und Exempel
macht er jeden Markt zum Tempel.
So schlendert er in Geistesrub'
mit ihnen einst einem Städtehen zu,
sah etwas blinken auf der Strab,
das ein zerbrochen Hufeisen was.
Pr sagte zu Sankt Peter drauf:
„Heb doch einmal das Eisen aufl“
Sanl. Peter war nieht aufgeräumt,
er hatte soeben im Gehen geträumt;
s0 was vom Negiment der Welt,
was eimnem jeden wohl gefällb —
dena im Kopf hat das keine Schranken —
. vwaren so seine liebsten Gedanken.
war der Fund ihm viel zu klein,
e müssen Kron' und Zepter sein;
abr wie sollt' er seinen Rücken
nacu einem halben Hufeisen bücken?
Er also sich zur Seite kehrt
und tut, als hätt' er's nicht gehört.
Der Herr nach seiner Langmut drauf
hebt selber nun das Hufeisen auf
und tut aueh weiter nicht dergleichen.
Als sie nun bald die Stadt erreichen,
geht er vor eines Schmiedes Tür,
dimmt von dem Mann drei Pfennig dafür,
und als sie über den Markt nun gehen,
gieht er daselbst schöne Kirschen stehen;
kauft ihrer so wenig oder so viel,
als man für einen Dreier geben vill,
die er sodann nach seiner Art
ruhig in seinem Armel aufbewahrt.
Nun ging's zum andern Tor hinaus
durech Wies' und Felder ohne Haus;
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