Full text: Mit 27 Abbildungen (Teil 3 = (6. - 8. Schuljahr), [Schülerband])

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wiederum, besonders in den entlegenen Dorsschaften, monatelang Schauris 
statt, bei denen das große Ereignis noch oftmals in eingehendster Weise be— 
sprochen wird. Dentsch. Ostafrikanische beitnng in Dareesalam. 
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1. China hat ein kontinentales Klima mit außerordentlichen Gegen— 
sätzen von Wärme und Kälte. Dies gilt besonders für Peking; Shantung 
ist schon weit gemäßigter. Januar und Februar sind kalt und rauh. 
Im Mai soll der Übergang zur Sommerwärme schnell erfolgen. Diese 
erreicht im Juli und August ihren höchsten Grad, umn im Oktober wiederun 
mit raschem Wechsel einem kühlen Herbst zu weichen. Die höchsten 
u e von Deutschland werden im Winter selten erreicht; daher ist 
die Esbildung nicht beträchtlich. Tschifu gilt für eisfrei, und bei Kiau— 
tschou bildet sich Eis nur an den nördlichen Rändern der Bai; aber e 
soll nie großen Umfang erhalten und nicht lange andauern. Das Gefühl 
der Kälte wird allerdings gesteigert durch die heftigen Winde und de 
unvollkommenen Schutz der chinesischen Wohnungen. Im Frühjahr empfand 
ich den Wechsel kalter Morgen und Abeude und großer Wärme in de 
Mittagsstunden sehr. Es war eine Folge des heitern Wetters und de 
ockenen Luft. Die Hitze des Sommers ist wahrscheinlich im Inneren sehr 
ühlbar, besonders wenn im Spätsommer heftige Regen eintreten und die 
Luft feucht ist. An der See wird sie gemildert; so wird Tschifu al 
Sommerfrische und Seebadeort von den Fremden aus Schanghai aufgesucht. 
2. Kahle Berge und üppiger Anbau in den Tälern und Ebenen, 
das ist jetzt der Charakter von Schantung. Es gibt keine Wälder, auße 
wo ihnen der geheiligte Grund in der Umgebung von Tempeln Schutz 
gewährt hat. An einigen Stellen fand ich Pflanzungen von Kiefern mit 
ehn- bis zwölfführigem Umtriebe. Gruppen hoher Bäume, insbesondere 
u der Umgebung der Dörfer, und zusammenhängende Pflanzungen von 
Dostbäumen oder Maulbeerbäumen entschädigen etwas für den Mange 
an Wäldern; aber der Gesamteindruck kahler Berge haftet der Land— 
schaft an. Es kann nicht immer so gewesen sein. In einer Gegend, wo 
die Winterkälte den vollkommenen Winterschlaf der Pflanzenwelt gestatte 
und bereits im Vorfrühling Niederschläge beginnen, bis im Hochsomme 
eine sehr starke Befeuchtung erfolgt, sind die Bedingungen für das Be— 
stehen eines Pflanzenkleides bis zu den Kämmen der Gebirge gegeben. 
Die heiligen Haine der jetzigen Tempel könnten und sollten sich in eine 
aldteppich über Hügel und Berge erstrecken. 
* 3. Dies ist früher auch der Fall gewesen. Aber wie in anderi 
alten Kulturländern hat auch hier seit früher Zeit der Mensch die Bäu
	        
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