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uns Erdbewohnern zum Abmessen unserer Jahro
dienen, sind Welten von sebr verschiedenèr Art und
Ordnung und Zeugen von der unendlichen Woisheit,
Macht und Güte unseres Gottes.
Die Zabl und Mannigfaltigkeit der Sterne ist
unendlich gross. Mit unbewaffneten Augen kKann man
bei reinstem Himmel nachts beinahe 1100 Sterne,
d. h. 1100 Veltkörper zahlen, die grölser als unser
Erdball sind. VWird aber der scharfe Blick des Auges
dureh Fernrohre bewaffnet, so erkennt man in den
ungeheuern Raume des Himmels, soweit wir ibn über
sehen können, über 80000 Sterne, von denen einer
immer tiefer hinaus im unendlichen Raume des Wolt
alls steht als der andeère. Durch die besten Pernrobre
aber entdeckt man eine noch bei weitem grössere
Summe von Gestirnen. Sternkundige haben ver mittelst
ihrer Fernrohre an einem nur kleinen Pleck des
Himmoels so viele Sterne gezahlt, dass, wenn alle Teile
des Firmaments mit ebenso viel Gestirnen geschmuobet
sind, der ganzge Himmel äüber 75 Millionen Sterne
trägt. Könnte menschliche Kunst das Auge noch
mehr schärfon, dass es in noch fernere Gegeuden des
unendlichen Weltalls zu dringen vermöchto — die
Zahl der Himmelskörper wäre nicht mehr durch.
Worte auszudrũucken.
Aber dio Entfernung der Gestirne von unserm
Erdhall ist nicht minder gross als deren Menge. Die
meisten dieser Sterno schweben in so ungebeuerer
Weiĩte von uns, dass sio auch durch die allerkostbarston
Bernrobre nicht grösser erscheinen, als wir sie mi
blossen Augen sehen können. Es gibt keine Zall,
die Entfernung aller von uns auszudrücken. — Einer
der allernächsten Sterne für uns ist das prachtvolle
Tagesgestirn, dio Sonne. Sie erscheint, durch das
ernrobr betrachtet, noch vergrössert und doch beträgt
ihre Entfernung von uns etwa 150 Millionen Rilomoter.
Dies ist eine ungeheuere Entfernung, von der vir
uns einen ungefahren Begriff machen können, wenn
Vir bedenken, dass eine Kanonenkugel bei all ihrer
Geschwindigkeit dennoch über 25 Jahro fliögen mülste
um von der Sonne auf unseère Erde zu äLommen.