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1$. Die ©omaietwosat«.
auch schwarze und gefleckte Schafe. Im Frühlinge werden sie ge¬
waschen und danach geschoren.
Aus der Wolle werden Strümpfe, Mützen, Handschuhe, Jäckchen
und viele andere Sachen gestrickt. Auch das Tuch zu warmen
Kleidern wird aus der
Wolle des Schafes gemacht.
Sein Fleisch ist sehr schmack¬
haft und wird gekocht oder
gebraten. Aus den Därmen
macht man Saiten zu Geigen
und auch für den großen
Brummbaß.
Weil das Schaf ein so
nützliches und dabei so
liebes, sanftes Tier ist, so
hält es der Mensch in seinem Hause. Es ist ein Haustier gewesen,
so lange es Menschen giebt. Schon Abel war ein Schäfer.
Das Schaf läßt sich geduldig scheren und auch still zur
Schlachtbank führen. ca« -.
22. Die Sommermonate.
Juni, Juli und August sind die Sommermonate. Wenn im
Juni der Sommer beginnt, hat der Apfelbaum bereits abgeblüht,
und die warme Sonne malt den Kirschen schöne, rote Backen.
Draußen auf dem Felde steht das liebe Korn hoch in den Halmen,
und hier und da blühen schon die Ähren. An seidenen Fädchen
hängen staubige Köpfchen und wiegen sich in der warmen Sommer¬
luft. Im Winde woget und wallet das ganze Ährenfeld wie ein
grünes Meer. Und sieh, mitten drin schimmert es blau und rot
von Kornblumen, Kornraden, Rittersporn und Mohn. Das giebt
einen gar schönen Kranz zum Johannistage. Doch hütet euch beim
Pflücken, daß ihr keinen Halm zertretet; denn das wäre Sünde. —
Wie ist's dann so lieblich am Men, milden Abend, wenn die Käfer
summen! Oder wenn ihr an einem schönen Nachmittage heimkehrt
aus dem Walde mit süßen Erdbeeren und reifen Blaubeeren. Kein
Lüftchen regt sich. Kein Wölkchen trübt den reinen, klaren Himmel.
An einem warmen Juni- oder Julitage sitzt sich's gar lieblich
in der schattigen Laube im Gärtchen. Der Fliederstrauch duftet so