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216 Ronstantinvpel.
Was verleiht aber der tür
kischen Hauptstadt diesen be-
sondern Reizꝰ Das sind neben
den kaiserlichen Palästen und
anderen Prachtbauten haupt-
sachlich die zahlreichen mo—
hammedanischen Gotteshauser
mit ihren glanzenden Kuppeln
und zierlchen Türmen, de
Moscheen. Das Aubere eines
solchen Gebetshauses ist voll
ständig abweichend von der
Porm abendländischer Tem-
pel. Auf einem zylindrischen Unterbau ruht ein Lesselartiges,
vergoldetes Dach und mehrere Türme (Minarets) von nur 1
bis 3 m Durchmesser steigen gleich hohen, schlanken Saulen
in Stockwerken auf. Von den Galerien dieser Türme werden
dureh den Ausrufer die fünf Gebetszeiten des Tages verkündet
und die Gläubigen zur Moschee gerufen; denn der Gebrauch
der Glocken ist dem Islam fremd. Das Innere der Gotteshauser
ist höchst einfach. Verzierungen und Sprüche aus dem Koran,
dem Religionsbuehe der Mohammmedaner, bilden die einzige Aus—
schmuekung der VWande, Bänke und Stühle zum Sitzen gibt es
pnicht. Der Boden ist mit Teppichen oder Matten belegt, aul
welche die Betenden wahrend ihrer Andacht sich niederlassen.
Die berühmtesto Moschee ist die Sophionmoschee, die schon im
s. Jahrhundert unserer Zeitrechnung als christliebe Kirche ge
baut wurde.