Full text: Leitfaden zum methodischen Unterricht in der Geographie

Australien. Niedrige Inseln ic. 30! 
thiere. Vorzüglich bietet das Pflanzenreich eine große 
Mannigfaltigkeit von Produkten dar, wovon die Drod- 
fruchtr und Kokvsbäume, Bananen und Pisangs, die 
Arumswurzeln, die Bataten, die Papiermaulbeerbäume, 
aus deren seinem Baste die Einwohner ihre meisten Zeuge 
machen, der Taumelpfeffer, woraus Kawa bereitet wird, 
mit Sorgfalt in den Pflanzungen gezogen werden. Auch 
giebt es treffliche Australische Obstsorten, z. B. der Ta, 
hitiapfel, die Tahitische Kastanie, Kasuarinen oder Keulen¬ 
bäume, deren hartes Holz zu Waffen benutzt wird, 
Zuckerrohr, größer und saflreicher als das gewöhnliche 
und daher auch von den Britten nach ihren Westindi¬ 
schen Inseln verpflanzt, Bambusrohr, und eine Menge 
anderer nutzbarer Bäume und Gewächse. Die Ein¬ 
wohner, von der Malayischen Nace, gehören zu den 
kultivirtesien und liebenswürdigsten Australiens, kleiden 
sich in Zeuge, die sie selbst verfertigen, wohnen jetzt zum 
Theil in ordentlichen Häusern statt der frühern Hütten, 
die immer mehr verschwinden, und verrathen in Ver¬ 
fertigung ihrer Zeuge, Matten, Gerätschaften, Häuser, 
und Kähne eine große Geschicklichkeit und selbst Ge- 
. schmack. Durch die Bemühungen der Brittischen Mis¬ 
sionäre ist jetzt das Christenthum allgemein eingeführt 
und man sieht zahlreiche Schulen und Kirchen. Viele 
Einwohner haben lesen und schreiben gelernt. Die 
Hauptinsel heißt Ot ah eite oder Tahiti, worauf al¬ 
lein 66 Kirchen sich befinden und viele Europäische An¬ 
siedler sich niedergelassen haben. Auf der Insel Eimeo 
wohnen jetzt die Einwohner in schönen Häusern und eS 
blüht daselbst eine Akademie der Südsee, aus welcher 
bereits mehrere geschickte Lehrer des Christenthums her¬ 
vorgegangen sind. 
Die niedrigen Inseln. 
Diese zahlreichen und kleinen Inseln liegen in der 
heißen Zone, nordöstlich und östlich von den Gesellschafts¬ 
inseln, sind sehr niedrig, oft nur wenige Fuß über dem 
Meere hervorragend, das hier voller Korallenfelsen und 
daher gefährlich zu beschissen ist, weswegen es das böse 
oder gefährliche Meer heißt. Wegen des mit Gefahren 
verbundenen Anlandens an diesen Inseln, kennt man 
sie wenig; doch weiß man von ihnen, daß sie vorzüglich
	        
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