VII. Bilder aus dem Menschenleben.
und eh' mein Schneiderlein erwacht,
war Bürgermeisters Rock — bereits gemacht!
7. Neugierig war des Schneiders Weib
und macht' sich diesen Feitvertreib:
streut Erbsen hin die andre Nacht.
Die Heinzelmännchen kommen sacht;
eins fähret nun aus,
schlägt hin im Haus;
die gleiten von Stufen
und plumpen in Lufen,
die fallen
mit Schallen,
die lärmen und schreien
und vermaledeien!
Sie springt hinunter auf den Schall
mit Licht: husch husch husch huschl — verschwinden all.
8. O wehl nun sind sie alle fort,
und keines ist mehr hier am Ort!
Man kann nicht mehr wie sonsten ruhn,
man muß nun alles selber thun!
Ein jeder muß fein
selbst fleißig sein
und kratzen und schaben
und rennen und traben
und schniegeln
und biegeln
und klopfen und hacken
und kochen und backen.
Ach, daß es noch wie damals wär'!
Doch kommt die schöne Feit nicht wieder her. August Kopisch.
347. Vom Schlaraffenlando.
ommt, wir wollen uns begeben 2. Alle Speisen gut geraten,
jetzo ins Schlaraffenland! und das FVinden fällt nieht schwer.
Seht, da ist ein fröhlich Leben Guns' und Enten gehn gebraten
und das Trauern unbekannt! überall im Land umher.
Seht, da lässt sieh billig zechen Mit dem Messer auf dem Rücken
und umsonst recht lustig sein! läuft gebraten jedes Schwein.
Mileh und Honig fliesst in Bächen, O, wie ist es zum Entzüceken!
aus den Pelsen flielst der Mein. Ei, wer möchte dort nicht sein?
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