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flieg hin und hilf und wehre!
Die böse Spinne spinnt sie ein;
Marienwürmchen, flieg hinein,
deine RKinder schrein so sehre!
3. Marienwürmchen, fliege hin
zu Nachbars Kind, zu Nachbars Lind,
sie tun dir nichts zuleide;
es soll dir da kein Leid geschehn,
sie wollen deine bunten Flügel sehn,
und grũüß' sie alle beide! Des Knaben Wunderborn.
219. Im Garten.
Hũte, hüte den Fub und die Hände,
eh' sie berühren das ärmste Dingl
Denn du zertrittst eine häbliche Raupe
und tötest den schönsten Schmetterling.
Theodor Storm.
220. Sehmetterling, Sehmetterling!
1. Schmetterling, Schmetterling!
Tausend, kannst du fliegen!
Könnten wir dich schnelles Ding
doch zu fassen kriegen.
2. Aber dieses Mibgeschick,
ach, es ist zum Weinen,
unser Hänschen ist zu dick
und zu kurz von Beinen.
3. Alles Laufen hilft ihm nicht,
lãcherliche Faxen,
warten mub der kleine Micht,
bis ihm FPlügel wachsen.
4. Wenn der Hans erst fliegen kann,
ei, wer möcht's nicht sehen?
Armer Butterlecker, dann
ist's um dich geschehen.
Gustav Valke.
221. Vvom Abnehmen der FPrüchte.
1. Wenn einer dir einen Korb mit Rirschen, Apfeln oder
sonstigen Früchten zum Geschenk bringt, so wirst du ihm wohl
nicht den Korb aus den Händen ziehen oder schlagen, ihm viel-—
leicht gar dazu noch einen seiner beiden Arme aus dem Leibe
reißen; sondern du wirst ihm behutsam, was er dir bringt, ab—
nehmen und dich bedanken.
2. Der Baum, der dir Früchte trägt, ist doch wohl wert,
gleichermahen behandelt zu werden. Darum sieh ihn nicht als
einen Feind an, der zu plündern und zu berauben ist, sondern
er sei dir ein guter Freund, dem du sãauberlich und freundlich die