und Sturm unverdrossen auf seine Schulbank zulief, ist nach—
her ein Mann geworden, vor dem selbst Fürsten den Hut
zogen. Darum frisch daran, und gäb's auch noch so viel harte
Nüsse zu knacken und harte Brettchen zu bohren!
Dittmar.
7. Bersuchung.
1. Gar emsig bei den Büchern 3. Der Knabe schreibt und schreibet;
ein Knabe sitzt im Kämmerlein; da guckt der Apfelbaum herein
da lacht herein durchs Fenster und rauscht mit seinen Blättern
der lust'ge blanke Sonnenschein und spricht: „Wer wird so fleißig
und spricht: „Lieb Kind, du sitzest sein?
hier? Schau meine Äpfel! diese Nacht
Komm doch heraus und spiel bei hab' ich für dich sie reif ge—
mirl!“ — macht!“ — —
Den Knaben stört es nicht; Den Knaben stört es nicht;
zum Sonnenschein er spricht: zum Apfelbaum er spricht:
„Erst laß mich fertig sein!“ „Erst laß mich fertig sein!“
2. Der Knabe schreibet weiter; 4. Da endlich ist er fertig;
da kommt ein lustig Vögelein, schnell packt er seine Bücher ein
das picket an die Scheiben und läuft hinaus zum Garten:
und schaut so schlau zu ihm herein. Juchhe! Wie lacht der Sonnen⸗
Es ruft: „Komm mit, der Wald schein!
ist grün, Das Bäumchen wirft ihm Äpfel zu,
der Himmel ist blau, die Blumen der Vogel singt und nickt ihm zu;
blühn!“ — der Knabe springt vor Lust
Den Knaben stört es nicht; und jauchzt aus voller Brust;
zum Vogel kurz er spricht: jetzt kann er lustig sein!
„Erst laß mich fertig sein!“ Reinick.
8. Die zwei Eslugschare.
Von einerlei Gattung Eisen und in eben derselben Werk—
stätte wurden zwei Pflugschare verfertigt. Beide kamen in
die Hand eines Landmannes; die eine wurde sogleich in Ge—
brauch genommen, die andere aber in einen Winkel des
Schuppens geworfen. Hier lag sie ruhig acht oder neun
Monate lang und ward ganz mit Rost überdeckt. Jetzt erst
erinnerte man sich ihrer und zog sie auch wieder hervor. Wie
erstaunte diese Pflugschar, als sie ihre ehemalige Schwester
3