Z7
80. Von meinem Blümtchen.
fo
Ward ein Blümchen mir ge: ft. Und ich kann es kaum erwarten,
sschenket, täglich geh'äich in den Garten,
hab's gepflanzt und hab's getränket. täglich frag'sich: „Blümchen, sprich !
Vögel, kommt und gebet Acht ! Blümchen, bist. du bös’ auf mich ?"
Gelt, ich hab' es recht gemacht ?
Sonne, laß mein Blümchen Sonne ließ mein Blümchen
sprießen! ; sprießen,
Wolke, komm, es zu begießen! Wolke kam, es zu begießen;
Richt empor dein Angesicht! jedes hat sich brav gemüht,
Liebes Blümchen, fürcht dich nicht! und mein liebes Blümchen blüht.
Wie's vor lauter Freuden weinet!
Freut sich, daß die Sonne scheinet.
Schmetterlinge, fliegt herbei.
sagt ihm doch, wie schön es sei!
H off mann v. F.
s]. Das Nelkenbeet.
0 Mütterchen, gieb uns jedem ein Blumenbeetchen, das
uns 'zugehöre, mir eins und Gustay eins und Alwina eins,
und jeder pflege dann des seinigen.
So sprach der kleine Fritz zu seiner Mutter; und die
Mutter gewährte ihm seine Bitte und gab jedem ein Blumen-
beet voll schöner Nelken. Und die Kinder freuten sich über
die Massen und sprachen: „„Wenn erst die Nelken blühen,
das wird eine Herrlichkeit sein!“‘ – Denn es war noch nicht
die Zeit der Nelken, sondern sie hatten erst Knospen ge-
wounen. -
Aber der kleine Fritz war ungeduldig in seinem Gemüth