Full text: Lesebuch für die Unterklassen der Volksschulen des Regierungsbezirkes Oberbayern

22. Das Haus. 
22 
Das Baus und die Familie. 
22. Das Haus. 
Nach Verschiedenen. 
Unser Nachbar ließ ein neues Haus bauen. 
Dabei habe ich oft zugesehen. Zuerst sprach er viel 
mit dem Baumeister. Dieser entwarf einen Plan. 
Nun wurden Steine, Kalk, Sand und Holz 
herbeigefahren. Die Arbeiter gruben den Grund. 
Die Grundmauern wurden aus harten Steinen auf— 
geführt. Für das übrige Mauerwerk verwendete 
man Ziegelsteine. 
Bald war der Keller eingewölbt. Die Mauern 
wuchsen in die Höhe, so daß man schon die Offnungen 
der Thüren und Fenster zählen konnte. Nun wurde 
ein Gerüste aufgeschlagen. Die Maurer waren fleißig 
mit Hammer, Kelle, Bleilot und Setzwage. Die 
Lehrlinge mußten oft nach der Mörtelgrube laufen, 
und zwei Handlanger trugen beständig Steine herzu. 
Inzwischen hatten die Zimmerleute auf ihrem 
Werkplatze im Garten des Nachbars emsig gearbeitet. 
Da lag eine Menge behauener Balken, und diese 
wurden nun zum Hausbau geschafft. Die Zimmer— 
leute zogen die Dräme für die Zimmerböden und 
setzten zuletzt den Dachstuhl auf. 
Als das Haus gedeckt war, wurde auf den First 
ein grüner Baum gesteckt, der mit Goldpapier und 
bunten Bändern geziert war. Das gab ein Fest für 
alle, die beim Bau des Hauses beschäftigt waren.
	        
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