fullscreen: Lesebuch für die Unterklassen der Volksschulen des Regierungsbezirkes Oberbayern

16. Erst bie Arbelt, dann das Spiel. 
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tz Was, du knurrst? Du willst nicht lernen? 
Seht mir doch den faulen Wicht! 
Wer nichts lernt, verdienet Strafe. 
Kennst du diese Regel nicht? 
1. Horch! — Wer kommt? — Es ist der Vater. 
Streng ruft er dem Knaben zu: 
Wer nichts lernt, verdienet Strafe! 
Sprich — und was verdienst denn du? 
15. Erst die Arbeit, dann das Spiel. 
Nobert Reinid. 
Gar emsig bei den Büchern ein Knabe sitzt im Kämmer— 
lein. Da lacht herein durchs Fenster der lust'ge, blanke 
Sonnenschein und spricht: Lieb Kind, du sitzest hier? Komm 
doch heraus und spiel mit mir! Den Knaben stört es nicht; 
zum Sonnenschein er spricht: Erst laß mich fertig sein! 
Der Knabe schreibet weiter. Da kommt ein lustig 
Bögelein; das picket an die Scheiben und schaut so schlau 
zu ihm herein. Es ruft: Komm mit! Der Wald ist grün, 
der Himmel blau; die Blumen blüh'n! Den Knaben stört es 
nicht; zum Vogel kurz er spricht: Erst laß mich fertig sein! 
Der Knabe schreibt und schreibet. Da guckt der Apfel⸗ 
baum herein; der rauscht mit seinen Blättern und spricht: 
Wer wird so fleißig sein? Schau meine Äpfel! Diese Nacht 
hab' ich für dich sie ref gemacht! Den Knaben stört es nicht; 
zum Apfelbaum er spricht: Erst laß mich fertig sein! 
Da endlich ist er fertig. Schnell packt er seine Bücher 
ein und läuft hinaus zum Garten. Juchhe, wie lacht der 
Sonnenschein! Das Bäumchen wirft ihm Äpfel zu; der 
Bogel singt und nickt ihm zun. Der Knabe springt vor Luft 
und jauchzt aus voller Brust: Jeht lann ich lustig sein. 
Lesebuch für Unterklassen.* 02
	        
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