55
weiss kaum, wo der Leuchter steht. Im Schlafzimmer
nd die Fenster Tag und Nacht offen, auch die meisten
Thüren des Hauses, obhne dasfs es schadet. berall liegen
Blumen, neben dem Tintenfasse, auf den Papieren und auf
den Ladentischen. Die Kinder lärmen sehr und man hört
das Rollen der Kugeln auf den Kegelbahnen. Die halbe
Nacht geht man auf den Gassen auf und ap und sieht die
Sterne am hohen Eimmel glänzen. O Gott, welches Freuden-
leben auf dieser Kleinen Erde!
88. Abendlläed eines Landmannes.
. Das schöne, grosse Dagsgestirne
vollendet seinen Lauf;
komm, wisch' den Schweils mir von der Stirne,
leb Welb, und dann tiseh' auf.
2. Rannst hier nur auf der Erde decken,
hier unterm Apfelbaum;
da pfslegt es abends gut zu schmecken
und ist am besten Raum.
3. Nun rufe flugs die kleinen Gäste,
denn hör, mich hungert sehr;
bring aueh den RKleinsten aus dem Neste,
Vonn er nicht sehläft, mit her.
4. Es leuchtet uns bei unsèrm NMable
der Mond so silberrein,
und guckt von oben in die Schale
und thut den Segen drein.
5. Nun, Rinder, esset! Elst mit Preuden,
und Gott gesegn' es euch!
Sieh', Mond, ieh bin wohl zu beneiden,
Iin arm und bin doch reich.
GQlaudius.
b. Das Gewitter.
89. Es regnet.
1. Es regnet!
Gott segnet
die Erde, die so durstig ist,
als ren Durst sie bald vergisst!
O, frischer Regen,
du Gottessegen!
2. Es regnet!
Gott segnet
den hohen Baum, den kleinen Strauch
und all' die tausend Blumen aueh
O, frischer Regen,
du Gottessegen!