Full text: [Teil 1 = (Unterstufe), [Schülerband]] (Teil 1 = (Unterstufe), [Schülerband])

128 
5 
Wir Kinder haben das Eis recht gern; denn wir können mit und ohne 
Schlittschuh so schnell darauf hingleiten wie ein Wagen auf der Eisenbahn. Zu⸗ 
weilen füllt man freilich tüchtig darauf hin; aber das schadet nicht viel, man 
zerbricht dabei nicht leicht etwas. Schlunmer läuft es dagegen manchmal ah 
enn das Eis uiter uns bricht, und wir ins Wasser fallen. Ist dann nicht 
gleich ein Erwachsener in der Nähe, so kommt man leicht unter das Eis und 
ertrinkt auf eine jämmerliche Art. So gern ich auch Schlittschuh laufe und 
schlittere, so werde ich doch nicht auf das Eis gehen, als bis es ganz fest und 
sicher ist. 
Muben.) 
A3. Das Büblein auf dem Eise. 
1. Gefroren hat es heuer 
noch gar kein festes Eis. 
Das Büblein steht am Weiher 
und spricht so zu sich leis': 
„Ich will es einmal wagen! 
Das Eis, es muß doch tragen.“ 
Wer weiß? 
2. Das Büblein stampft und hacket 
mit seinen Stiefelein. 
Das Eis auf einmal knacket, 
und krach! schon bricht's hinein. 
Das Büblein platscht und krabbelt 
als wie ein Krebs und zappelt 
mit Arm und Bein. 
„O helft, ich muß versinken 
in lauter Eis und Schnee; 
o helft, ich muß ertrinken 
im tiefen, tiefen See!“ 
Wär' nicht ein Mann gekommen, 
der sich ein Herz genommen, 
o weh! 
4. Der packt es bei dem Schopfe 
und zieht es dann heraus, 
vom Fuße bis zum Kopfe 
wie eine Wassermaus. 
Das Büblein hat getropfet, 
der Vater hat's geklopfet 
zu Haus. 
(Guul. 
Winters Lust. 
A4. Der Schnee. 
Im Winter sieht's zuweilen aus, als fiele Baumwolle vom Himmel, oder 
als machte dort oben jemand sein Bett und ließe dabei die Federn tüchtig umher⸗ 
fliegen. Das ist der Schnee. Herr Frost, der in den Wolken wohnt, macht ihn 
aus Regentropfen und wirft ihn auf die Erde herab, damit die Pflanzen, be⸗ 
sonders die Wintersaat, sich damit zudecken und gegen die grimmige Winterkälte 
schützen können. Wir Kinder freuen uns über den ersten Schnee beinahe mehr 
als über das erste Veilchen. Denn nun beginnt ja die Lust des Schlittenfahrens 
und des Schlittschuhlaufens. Noch besser als beides ist es aber, wenn man sich 
mit Schneebällen werfen und einen großen Schneemann machen kann. 
(Lüuͤben.)
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.