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weisen BVinrichtungen Gottes in der Natur. Das Ge-
vitter, welches dir so sehrecklich schien, erquickte die
Helder und machte sie fruehtbar. Es war ein Segen
von Gott.“ Emma schämte sieh ihrer Ingstlicheit
uünd blieb später bei Gewittern rubig.
8. Lied beim Gewitter.
Der hohe Himmel dunkelt sich;
ein Wetter Gottes dräut!
Ich bebe nicht; — ich freue mich,
Gott, deiner Herrlichkeit!
Du zürnest, wenn du donnerst, nicht;
bist Vater uns und Freund!
bist's, wenn der Blitz aus Wolken bricht,
wie, wenn die Sonne scheint.
Dem Sünder nur, der dich nicht kennt,
dem bist du fürchterlich;
dem aber, der dich Vater nennt,
zeigst du als Vater dich.
Du reinigst durch den Blitz die Luft,
dein Regen stärkt die Saat;
und donnerst du, dein Donner ruft:
„Sei rein von Missethat!“
O laß uns frei von Ängsten sein,
wenn uns dein Wetter droht,
weg, bange Furcht! wir sind ja dein,
du bist die Lieb', o Gott!
9. Der Regenbogen.
Unter allen glänzenden Lufterscheinungen ist der Regen—
bogen eines der prächtigsten Schauspiele der Natur. Wenn
die Sonne einer dunklen, regnenden Wolke gegenübersteht, so
treffen die Sonnenstrahlen die herunterfallenden Regentropfen,
werden in diesen gebrochen und zurückzgeworfen und bilden
einen Bogen, der, wie jeder Sonnenstrahl, aus sieben Far—
ben besteht. Die Farben stehen, von unten auf gezählt, in
folgender Ordnung: rot, dunkelgelb, hellgelb, grün, hellblau,
dunkelblau und violett. Ist die Wolke zu klein, als daß der
ganze Regenbogen sich darstellen könnte, so erscheint bloß ein
Stück, das man Wassergalle nennt.